Pro und Contra: Ungerechtes Österreich – Sollen Reiche die Krise zahlen?
Satte 32 Milliarden Euro verteilt die Regierung laut Wifo zur Teuerungsbekämpfung an die österreichischen Haushalte. Obendrauf schlägt sich die Strompreisbremse mit bis zu vier Milliarden Euro zu Buche, weitere Entlastungen werden diskutiert. In den Genuss dieser Hilfen kommen neben den unteren Einkommensschichten auch Spitzenverdiener:innen und Reiche, was der Politik den Vorwurf der mangelnden Treffsicherheit einbringt.
Statt Unterstützung fordert zeitgleich eine Gruppe von Reichen eine höhere Besteuerung durch Vermögensabgaben. Denn die soziale Ungleichheit hat in Coronakrise und Rekordinflation weiter zugenommen. In Österreich besitzen laut dem Beratungsunternehmen BCG die 400 Superreichen ein Drittel des heimischen Finanzvermögens. Auch deshalb wird die Forderung nach Erbschafts- und Millionärssteuern sowie einer Übergewinnsteuer für Energiekonzerne wieder lauter.
Müssen Vermögende künftig einen höheren Beitrag leisten? Welche Gefahren drohen, wenn die Schere zwischen Arm und Reich weiter aufgeht? Und welche Maßnahmen der Regierung können Ungerechtigkeiten vermeiden?
PRO UND CONTRA
Dienstag, 13. September 2022, 22:20 Uhr auf PULS 4
Mittwoch, 14. September 2022, 21:55 Uhr auf PULS 24
Gäste:
Georg Kapsch, Unternehmer, früher Präsident der Industriellenvereinigung
Barbara Kolm, Vizepräsidentin Oesterreichische Nationalbank, Präsidentin Friedrich-August-von-Hayek-Institut und Direktorin Austrian Economics Center
Peter Windischhofer, Mitbegründer Start-up refurbed
Nikolaus Kowall, Ökonom Fachhochschule BFI Wien
Moderation:
Gundula Geiginger
Zusammenfassung
- Die Regierung gibt Tipps zum Energiesparen aus, gleichzeitig werden Staatshilfen mit der Gießkanne auch an Reiche ausbezahlt.
- Müssen angesichts der hohen Krisenkosten Vermögende zusätzlich zur Kasse gebeten werden?
- Diese und andere Fragen mehr diskutiert in Pro und Contra eine hochkarätige Runde mit Georg Kapsch, Barbara Kolm, Peter Windischhofer und Nikolaus Kowall.