"Pro und Contra": Keine Lösung im Ukraine-Krieg in Sicht
Zwischen Russland und der Ukraine sind die Fronten verhärtet. Und die EU setzt statt diplomatischer Initiativen auf Waffenlieferungen. Bei Corinna Milborn diskutieren in "Pro und Contra" Othmar Karas, Andreas Mailath-Pokorny, Velina Tchakarova, Veit Dengler, Franz Alt und Vasyl Khymynets.
Der deutsche Journalist Franz Alt sieht die Angst vor einem Atomkrieg wachsen. Er erinnert sich an ein Interview mit dem ehemaligen Staatspräsidenten der UdSSR, Michail Gorbatschow: Ein Atomkrieg wäre der letzte Krieg der Menschheit.
Keine Hoffnung auf Dialog
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres solle mehr auf Dialog drängen findet der Journalist. Er hat nach der Rede Putins im Kreml am Dienstag dahingehend allerdings keine Hoffnung mehr.
Othmar Karas, der erste Vizepräsident des Europäischen Parlaments, findet auch, dass Putin der klare Aggressor ist. Es sei seine persönliche Meinung, Putin würde alle Verträge aussetzten und brechen - so wie zuletzt das New-Start-Abkommen.
Er ist sich sicher, dass Putin seinen Vernichtungsfeldzug fortsetzen würde. Dieser habe mit dem Angriff auf Georgien 2008 begonnen, habe sich mit der Krim-Invasion 2014 fortgesetzt und nun mit dem Angriff auf die Ukraine sei es das erste Mal, dass der Westen die Folgen wirklich spüre.
Neue geopolitische Ordnung
Was würde man sich von der UNO erhoffen können, wenn Russland ein Mitglied des Sicherheitsrates sei, sagt der ukrainische Botschafter in Wien, Vasyl Khymynets. Das internationale Sicherheitsnetz würde nicht mehr funktionieren.
Der Ukraine-Krieg habe die geopolitische Lage vollkommen verändert, merkt Karas abschließend an. Es brauche jetzt eine Sachdebatte in puncto Sicherheit in Österreich. Krieg auf europäischem Boden sei möglich.
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Zusammenfassung
- In "Pro und Contra" diskutieren bei Corinna Milborn Othmar Karas, Andreas Mailath-Pokorny, Velina Tchakarova, Veit Dengler, Franz Alt und Vasyl Khymynets.