Politikberater Hofer über Hangers Angriffe: "Das ist nicht glaubwürdig"
Seit den Hausdurchsuchungen bei der ÖVP wird in der Partei gerungen, wie es mit Ex-Kanzler und Parteichef Sebastian Kurz an der Spitze weitergehen soll. Die offensive Verteidigung, wie ÖVP-Mandatar Andreas Hanger sie praktiziert, ist für Politikberater Thomas Hofer nicht ratsam. "Was der Herr Hanger macht, ist ein eigener abgekapselter Bereich, aber das ist nicht glaubwürdig", so Hofer im Gespräch mit PULS 24 Anchor Thomas Mohr - zumindest nicht wenn man alte bürgerliche Zielgruppen zurückerobern wolle.
Versuche, die Aufhebung der Immunität von Kurz zu verzögern seien auch wenig zielführend. Und Kurz' einstige Botschaft eines neuen Stils und einer neuen Politik "die ist durch, die Botschaft ist beschädigt", so Hofer. Eine Abspaltung von der ÖVP mit einer "Liste Kurz" sei auch deshalb wenig aussichtsreich.
Dass Kurz bei kommenden Wahlen ÖVP-Spitzenkandidat sein werde, hält auch Hofer für sehr unwahrscheinlich. Das Dilemma der Partei sei nun: "Man kann mit Kurz nicht, aber ohne ihn schon gar nicht", sagt er im PULS 24 Newsroom LIVE.
Dass Kurz die Koalition sprenge hält Hofer auch für unwahrscheinlich. Wenn das die Strategie sei, dann hätte er das bereits machen und sich per Misstrauensantrag abwählen lassen müssen, so der Politikberater. Das hätten die Landesorganisationen unterbunden. Niederösterreich sei dabei ein ganz wesentlicher Faktor, denn Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) "braucht keine Neuwahlen vor ihrer Wahl", die Anfang 2023 regulär stattfinden werden.
Zusammenfassung
- Seit den Hausdurchsuchungen bei der ÖVP wird in der Partei gerungen, wie es mit Ex-Kanzler und Parteichef Sebastian Kurz an der Spitze weitergehen soll.
- Die offensive Verteidigung, wie ÖVP-Mandatar Andreas Hanger sie praktiziert, ist für Politikberater Thomas Hofer nicht ratsam. "Was der Herr Hanger macht, ist ein eigener abgekapselter Bereich, aber das ist nicht glaubwürdig", so Hofer
- Und Kurz' einstige Botschaft eines neuen Stils und einer neuen Politik "die ist durch, die Botschaft ist beschädigt", so Hofer.
- Das Dilemma der Partei sei nun: "Man kann mit Kurz nicht, aber ohne ihn schon gar nicht", sagt er im PULS 24 Newsroom LIVE.
- Dass Kurz die Koalition sprenge hält Hofer auch für unwahrscheinlich. Wenn das die Strategie sei, dann hätte er das bereits machen und sich per Misstrauensantrag abwählen lassen müssen, so der Politikberater.
- Das hätten die Landesorganisationen unterbunden. Niederösterreich sei dabei ein ganz wesentlicher Faktor, denn Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) "braucht keine Neuwahlen vor ihrer Wahl", die Anfang 2023 regulär stattfinden werden.