"Polit-Sekte": SPÖ Alsergrund will Ausschluss für eigene Jugend
Als "verrückte, aber harmlose Fetisch-Gruppe" habe man die Sozialistische Jugend (SJ) Alsergrund bisher in der SPÖ wahrgenommen, meint Niko Kowall, selbst Mitglied der SPÖ Alsergrund. Damit sei nun aber Schluss. Die Bezirks-SPÖ hat ein Ausschlussverfahren gegen alle ihre SJ-Mitglieder eingebracht. Der Vorstand der SPÖ Wien wird am Samstag darüber entscheiden.
Der Vorstand der Bezirksgruppe der Sozialistischen Jugend ist parallel im Verein "Der Funke" tätig. "Dabei handelt es sich um eine dogmatische kommunistische Polit-Sekte, die seit 25 Jahren - aus weltanschaulicher Schlamperei - in der SPÖ geduldet wird", so Kowall.
https://twitter.com/nikowall_/status/1724010346329894935
Der Verein ist zuletzt durch Teilnahme an mehreren antisemitischen Anti-Israel-Demos in Wien aufgefallen. Zudem wird die Terrororganisation Hamas zu einer "Befreiungsbewegung" verklärt.
Bisher als "ulkig" wahrgenommen
Die trotzkistische Gruppe sei bisher "als ulkig wahrgenommen, als verrückte, aber harmlose Fetisch-Gruppe, als ein interaktives Museum", so Kowall in einer Reihe von Postings auf Twitter (inzwischen "X"). Doch mit der antisemitischen Betätigung auf Anti-Israel-Demos, Seite an Seite mit Islamisten, sei die Zeit gekommen, die Gruppierung aus der SPÖ auszuschließen.
Trotzkisten seien zwar "keine genuinen Antisemiten", so Kowall, "aber das hilft nix, wenn man aus ideologischer Verblendung mit seinen Aktivitäten auf das Konto von Antisemiten einzahlt (...) und damit bei einem verbrämten Antisemitismus landet".
Zusammenfassung
- Die SPÖ-Bezirkspartei in Wien-Alsergrund hat ein Parteiausschlussverfahren gegen die örtliche Sektion der Sozialistischen Jugend (SJ) beantragt.
- Der Vorstand der SPÖ Wien wird am Samstag darüber entscheiden.
- Deren Vorstandsmitglieder sind nämlich im Verein "Der Funke" tätig, einer "dogmatischen kommunistischen Polit-Sekte", meint Niko Kowall.
- Der Verein war zuletzt mehrmals auf antisemitischen Anti-Israel-Demos aufgefallen und verklärt die Terrororganisation Hamas als "Befreiungsbewegung".
- Trotzkisten seien zwar "keine genuinen Antisemiten", so Kowall, "aber das hilft nix, wenn man aus ideologischer Verblendung mit seinen Aktivitäten auf das Konto von Antisemiten einzahlt (...) und damit bei einem verbrämten Antisemitismus landet".