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Placebo-Frontmann droht Prozess wegen Beleidigung Melonis

17. Feb. 2025 · Lesedauer 1 min

Placebo-Frontmann Brian Molko droht ein Gerichtsverfahren, weil er die italienische Premierministerin Giorgia Meloni bei einem Konzert am 11. Juli 2023 in Turin als "Faschistin" und "Nazi" beschimpft hat. Das italienische Justizministerium gab der Turiner Staatsanwaltschaft grünes Licht, den 52-jährigen britischen Musiker, wegen Beleidigung italienischer Institutionen anzuklagen.

Die Turiner Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den Sänger wegen angeblicher Verleumdung und Verunglimpfung abgeschlossen und sich an das Justizministerium gewandt, weil für die Verfolgung des Straftatbestands der Beleidigung von Vertretern der Institutionen eine besondere Genehmigung erforderlich ist.

Meloni hatte Molko wegen Rufschädigung verklagt. Dessen Band Placebo hat eine große Fangemeinde in der LGBTIQ+-Szene. Wer die italienischen Institutionen öffentlich beleidigt, muss laut Gesetz mit einer Geldstrafe zwischen 1.000 und 5.000 Euro rechnen.

Zusammenfassung
  • Das italienische Justizministerium hat der Turiner Staatsanwaltschaft grünes Licht gegeben, Molko wegen Beleidigung italienischer Institutionen anzuklagen, nachdem die Ermittlungen wegen Verleumdung abgeschlossen wurden.
  • Bei einer Verurteilung droht Molko eine Geldstrafe zwischen 1.000 und 5.000 Euro, während Meloni ihn zusätzlich wegen Rufschädigung verklagt hat.