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Pipeline-Ermittlungen: Schweden will Russland nicht teilhaben lassen

Nach der mutmaßlichen Sabotage an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee hat Schweden sich geweigert, seine Ermittlungsergebnisse mit Russland zu teilen. Jedem Land stehe es frei, seine eigenen Ermittlungen zu führen. Eine Absperrung um die Explosionsstelle sei aufgehoben worden.

Ermittlungen seien in Schweden "vertraulich" und das sei in dem Fall natürlich genauso, erklärte die schwedische Regierungschefin Magdalena Andersson am Montag vor Journalisten.

Moskau bestreitet Verantwortung

Moskau hatte wiederholt gefordert, an den Ermittlungen in Schweden und Dänemark beteiligt zu werden. Die Explosionen an den Pipelines unter Wasser am 26. September ereigneten sich in internationalen Gewässern in der Nähe der dänischen Insel Bornholm in der Ostsee, aber in der ausschließlichen Wirtschaftszone der beiden Länder. Moskau hat ebenso wie Washington bestritten, für die Gaslecks verantwortlich zu sein.

Generalbundesanwalt eröffnet Ermittlungsverfahren

In Deutschland gab der Generalbundesanwalt am Montag ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der vorsätzlichen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie der verfassungsfeindlichen Sabotage bekannt. Den Ermittlern zufolge liegen "zureichende Anhaltspunkte" vor, dass die beiden Gaspipelines durch mindestens zwei Detonationen "gezielt beschädigt" wurden. Mit den Ermittlungen sollten insbesondere die Täter und die möglichen Tatmotive herausgefunden werden.

An den von Russland nach Deutschland führenden Pipelines Nord Stream 1 und 2 waren vor der dänischen Insel Bornholm vier Lecks entdeckt worden. Die nicht in Betrieb befindlichen Leitungen waren aus technischen Gründen mit Gas gefüllt, das zeitweise in großen Mengen in die Ostsee strömte. Einem offiziellen dänisch-schwedischen Bericht zufolge wurden die Lecks durch Explosionen mit enormer Sprengkraft verursacht.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach der mutmaßlichen Sabotage an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee hat Schweden sich geweigert, seine Ermittlungsergebnisse mit Russland zu teilen.
  • Jedem Land stehe es frei, seine eigenen Ermittlungen zu führen.
  • Eine Absperrung um die Explosionsstelle sei aufgehoben worden.