Papst Franziskus in Osttimor eingetroffen
Die Behörden hatten in Vorbereitung des Papst-Besuches arme Bewohner in Dili umgesiedelt, die auf der Straße leben. Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen wurden auch Behelfsunterkünfte abgerissen. Das Vorgehen rief Kritik in den Onlinenetzwerken hervor.
Franziskus ist der erste Papst, der seit der Unabhängigkeit Osttimors von Indonesien im Jahr 2002 das Land besucht. 98 Prozent der 1,3 Millionen Bewohner der ehemaligen portugiesischen Kolonie sind Katholiken. Osttimor zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Für den Papst-Besuch hat die Regierung zwölf Millionen Dollar ausgegeben. Allein der Altar für die Messe mit Franziskus am Dienstag, zu der 700.000 Menschen erwartet werden, kostete eine Million Dollar.
Franziskus hatte seinen zwölftägigen Besuch in Asien und der Pazifikregion am vergangenen Dienstag in Indonesien begonnen. Anschließend reiste er nach Papua-Neuguinea weiter. Nach Osttimor steht schließlich noch Singapur auf dem Reiseprogramm des seit längerem gesundheitlich angeschlagenen Papstes.
Während seiner zwölftägigen Reise wird das Oberhaupt der katholischen Kirche insgesamt rund 32.000 Kilometer zurücklegen und 43 Stunden im Flugzeug verbringen. Die Reise war ursprünglich für 2020 geplant, wurde aber wegen der Corona-Pandemie verschoben und findet nun drei Monate vor Franziskus' 88. Geburtstag statt.
Zusammenfassung
- Papst Franziskus ist in Osttimor eingetroffen, der dritten Station seiner Asienreise, und wurde von Präsident José Manuel Ramos-Horta mit militärischen Ehren empfangen.
- In Vorbereitung auf den Papst-Besuch wurden arme Bewohner in Dili umgesiedelt und Behelfsunterkünfte abgerissen, was Kritik hervorrief.
- Die Regierung von Osttimor hat zwölf Millionen Dollar für den Papst-Besuch ausgegeben. Der Altar für die Messe, zu der 700.000 Menschen erwartet werden, kostete eine Million Dollar.