Palästinenser: Fünf Tote bei Luftangriffen im Westjordanland
Israel hatte am 21. Jänner in Jenin den größten Militäreinsatz seit langem begonnen. Die Stadt gilt als Hochburg militanter Palästinenser. Seit Beginn des Einsatzes wurden dort mehr als 20 Menschen getötet. Das Vorgehen der israelischen Streitkräfte in Jenin erfolgt zu einer Zeit, da sich die ohnehin schon gespannte Lage im Westjordanland angesichts eines Erstarkens militanter Palästinenser und zunehmender Gewalt radikaler israelischer Siedler gegen palästinensische Zivilisten drastisch verschärft hat.
Das israelische Militär durchsucht die Stadt im nördlichen Westjordanland immer wieder. Hunderte, von der Luftwaffe unterstützte Soldaten sind im Einsatz. Immer wieder kommt es in Jenin zu Feuergefechten mit militanten Palästinensern.
Israel hatte im Sechstagekrieg 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute inmitten von drei Millionen Palästinensern rund 700.000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.
Zusammenfassung
- Bei israelischen Luftangriffen auf Jenin im Westjordanland wurden fünf Palästinenser getötet, darunter ein 16-jähriger Junge.
- Seit dem 21. Januar führt Israel in Jenin den größten Militäreinsatz seit langem durch, bei dem bisher über 20 Menschen ums Leben kamen.
- Die Lage im Westjordanland hat sich durch zunehmende Gewalt radikaler israelischer Siedler gegen palästinensische Zivilisten verschärft.