Katzian: Ohne Strom-Gas-Trennung wird uns alles um die Ohren fliegen
Mit Blick auf das Treffen der EU-Energieminister:innen am Freitag in Brüssel, äußerte der Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), Wolfgang Katzian, eine klare Forderung: Man müsse den Strom- vom Gasmarkt trennen. "Sonst explodiert der Strompreis weiter und es wird uns alles sowohl in der Wirtschaft als auch bei den Haushalten um die Ohren fliegen", betont er im Newsroom LIVE.
Mit Strompreisbremse in "richtige Richtung"
Dabei gehe die Strompreisbremse der österreichischen Regierung laut ihm bereits "in die richtige Richtung". Was fehle sei der gesamte Wärmebereich, wie etwa die Fernwärme. "Da muss noch etwas kommen mit Blick auf den Winter", meint Katzian.
Laut dem ÖGB-Chef müsste sich so ein Modell allerdings durch die Abschöpfung von Überweginnen der Energiekonzerne finanzieren. Er verweist dabei auf eine Datenerhebung der europäischen Energieagentur, die von ca. 200 Milliarden Euro in Europa an Übergewinnen ausgeht.
2.000 Euro Mindestlohn Basis fürs Leben
Zudem wiederholte Katzian die Forderung des ÖGB nach einer Mindestlohnerhöhung auf 2.000 Euro. Dabei betont er, dass diese Forderung nicht statisch sei und man sich anschauen müsste "in welcher Art und Weise, entwickeln sich die Preise und die Relation dieser Mindestlöhne". Demnach seien die geforderten 2.000 Euro derzeit die Basis zum Leben, meint der ÖGB-Präsident.
Zusammenfassung
- Geht es nach dem ÖGB-Präsidenten Wolfgang Katzian, dann hätte es statt der Strompreisbremse einen -deckel gegeben.
- Klar sei laut ihm dennoch, dass es eine Trennung des Gasmarktes vom Strommarkt brauche.
- Ansonsten würde uns das um die Ohren fliegen, meint er im Newsroom LIVE.