NEOS entscheiden über EU-Wahl-Spitzenkandidatur im Jänner
Meinl-Reisinger schloss indes aus, dass ein Kandidat außerhalb der Partei die NEOS anführen wird und winkte angesprochen auf einen möglichen Wechsel von Othmar Karas (ÖVP), Vizepräsident des Europäischen Parlaments, deutlich ab: "Ich kenne Othmar Karas schon sehr lange, er war ja auch einmal mein Chef im EU-Parlament. Wir sind in guter Verbundenheit und immer wieder im Gespräch. Aber nein, wir haben ein sehr gutes Kandidatenfeld bei uns." Karas hatte bisher offen gelassen, ob er erneut für das EU-Parlament kandidieren will. Zuletzt waren Differenzen mit der Volkspartei immer öfter zutage getreten.
Bei der Pressekonferenz beschäftigte die Pinken mit der Innsbrucker Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl im kommenden April ein weiterer Urnengang. Landessprecher Dominik Oberhofer und Gemeinderätin Abg. Julia Seidl forderten den Rücktritt von Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP), der am Montag seine Kandidatur als Bürgermeisterkandidat für ein Bündnis bestehend aus ÖVP, Für Innsbruck (FI) und Tiroler Seniorenbund angekündigt hatte. Oberhofer wollte "hundertprozentig" Turskys Rücktritt sehen, immerhin sei der Bevölkerung "vorgegaukelt" worden, dass "Digitalisierung so wichtig ist". Daher müsse sich Tursky "entscheiden, was ihm wichtig ist. Innsbrucker Bürgermeister kann sicher nicht der Trostpreis sein."
Keine lobenden Worte hatte Meinl-Reisinger für Tursky übrig: "Ich finde ihn ja eh rührend als Digitalisierungsstaatssekretär. Aber rührend reicht halt nicht aus."
Zusammenfassung
- Wer für die NEOS bei der Wahl zum EU-Parlament im Juni als Spitzenkandidat ins Rennen gehen wird, soll im Jänner feststehen.