Erneuter Beschuss an Grenze zwischen Israel und dem Libanon
Laut einer libanesischen Sicherheitsquelle wurde bei den Gegenangriffen der israelischen Armee auch ein Posten der libanesischen Armee getroffen. Seit den Terrorattacken der islamistischen Hamas auf Israel und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kam es regelmäßig zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon.
Der israelische Oppositionsführer Yair Lapid stellte sich unterdessen voll hinter die Gaza-Offensive. Lapid sagte am Montag während einer Ansprache im Parlament in Jerusalem: "Es gibt nur einen Weg, dies zu beenden. Wir holen die Geiseln nach Hause und es wird keine Hamas mehr im Gazastreifen geben." Die Offensive werde Zeit brauchen "und den Einsatz von viel Gewalt", so Lapid weiter.
"Wenn das der Welt nicht gefällt, dann gefällt es ihr eben nicht. Es sind nicht die Kinder der Welt, die ermordet worden sind, sondern unsere Kinder." Er erzählte, auch der beste Freund seiner Tochter sei ermordet worden. Man werde nicht aufhören, bis gesichert sei, dass so etwas nie wieder passieren könne.
Terroristen hatten am 7. Oktober im Auftrag der Hamas ein Massaker unter israelischen Zivilisten in Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Es war das schlimmste Blutbad der israelischen Geschichte. Mehr als 1.400 Menschen kamen dabei und in den folgenden Tagen ums Leben. Militante Palästinenser verschleppten an dem Tag zudem mindestens 199 Menschen, darunter auch deutsche Staatsbürger.
Israel hat zwar Erfahrung mit Entführungsfällen durch die Hamas, aber niemals in diesem großen Umfang. 2011 war der israelische Soldat Gilad Shalit nach fünf Jahren in Hamas-Gefangenschaft freigekommen, im Tausch gegen mehr als 1.000 in Israel inhaftierte Palästinenser.
1994 war der 19-jährige Nachschon Wachsmann im Westjordanland verschleppt worden. Bei dem Versuch, ihn zu befreien, waren der Entführte, ein weiterer Soldat und drei Hamas-Mitglieder ums Leben gekommen.
Großbritanniens Premier Rishi Sunak bestätigte, dass bei den Angriffen auf Israel mindestens sechs britische Staatsbürger ums Leben gekommen sind. Zehn weitere Menschen würden vermisst, sagte Sunak am Montag im Parlament in London. Es werde befürchtet, dass einige von ihnen tot seien. Sunak verurteilte den Angriff der Hamas. Wir sollten es beim Namen nennen: Es war ein Pogrom."
Zusammenfassung
- An der israelisch-libanesischen Grenze ist es am Montag erneut zu Feuergefechten gekommen. Die israelische Armee bestätigte den Beschuss aus dem Libanon. Soldaten an der Grenze seien beschossen worden. Es gebe keine Berichte über Verletzte. Die israelische Armee haben mit Artilleriefeuer reagiert. Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah erklärte, sie habe fünf israelische Posten im Grenzgebiet angegriffen.