NATO beruft Treffen mit Schweden, Finnland und Türkei ein
Bei den Beratungen solle es um den Widerstand Ankaras gegen die NATO-Aufnahmeanträge Schwedens und Finnlands gehen, sagt Stoltenberg. "Ich stehe in engem Kontakt mit dem türkischen Präsidenten (Recep Tayyip) Erdogan und den Regierungschefs von Finnland und Schweden", sagte Stoltenberg in Washington.
Erdogan erwartet "ernsthaften Ansatz"
Er traf dort mit US-Außenminister Antony Blinken zusammen. Zuvor hatte Erdogan erklärt, noch keine konkreten Vorschläge erhalten zu haben, die seine Bedenken bezüglich eines NATO-Beitritts der beiden Länder zerstreuen hätten können. Er erwarte einen ernsthaften Ansatz, meinte der türkische Präsident im Parlament von Ankara. Solange dies nicht geschehe, werde die Türkei ihre Meinung nicht ändern. Bei den Einwänden der Türkei handle es sich nicht um Opportunismus, sondern es gehe um die Nationale Sicherheit.
Missverständnisse sollen ausgeräumt werden
Die Gespräche mit der Türkei gehen dem finnischen Außenminister Pekka Haavisto zufolge weiter. Finnland und Schweden würden ihre Hausaufgaben machen. Er gehe nach wie vor von positiven Nachrichten bei dem NATO-Gipfel Ende Juni in Madrid aus. Haavisto äußerte Erstaunen darüber, dass die Türkei ihre Bedenken zu einem NATO-Beitritt der beiden nordischen Länder nicht schon vor der Abgabe der Aufnahmeanträge geäußert habe.
Auch die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson sagte, die Gespräche mit der Türkei würden fortgesetzt. Missverständnisse würden ausgeräumt.
Zusammenfassung
- Die NATO will Generalsekretär Jens Stoltenberg zufolge in den nächsten Tagen ein Treffen in Brüssel mit hochrangigen Vertretern aus Schweden, Finnland und der Türkei einberufen.
- Bei den Beratungen solle es um den Widerstand Ankaras gegen die NATO-Aufnahmeanträge Schwedens und Finnlands gehen, sagt Stoltenberg.
- "Ich stehe in engem Kontakt mit dem türkischen Präsidenten (Recep Tayyip) Erdogan und den Regierungschefs von Finnland und Schweden", sagte Stoltenberg in Washington.