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Erdogan empfängt Hamas-Chef Haniyeh in Istanbul

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan empfängt am Samstag den Chef der radikalislamischen Hamas, Ismail Haniyeh. Das Treffen soll in Istanbul stattfinden. Die Türkei, ein NATO-Mitglied, verurteilt die israelische Offensive im Gazastreifen und fordert einen sofortigen Waffenstillstand. Erdogan bezeichnete die Hamas als "Befreiungsbewegung" sowie "Widerstandsgruppe" und warf dem Westen vor, Israel unreflektiert zu unterstützen. Es gebe viel zu besprechen, sagte Erdogan.

Heftige Kritik übte Erdogan zuletzt auch an Israels Premier Benjamin Netanyahu. Ankara verhängte zudem Handelsbeschränkungen gegen Israel.

Die Hamas hatte bei ihrem Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober nach israelischen Angaben 1170 Menschen getötet sowie rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel geht seither massiv militärisch im Gazastreifen vor und hat sich die Vernichtung der Hamas zum Ziel gesetzt. Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sind seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als sechs Monaten mehr als 34.000 Menschen im Gazastreifen getötet und fast 77.000 weitere verletzt worden. Israel bezweifelt diese Angaben.

ribbon Zusammenfassung
  • Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan trifft sich am Samstag mit Hamas-Chef Ismail Haniyeh in Istanbul.
  • Erdogan fordert einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen und kritisiert den Westen für die Unterstützung Israels.
  • Seit Kriegsbeginn im Gazastreifen vor über sechs Monaten meldet die Hamas mehr als 34.000 Tote und fast 77.000 Verletzte; Israel stellt diese Zahlen in Frage.