Nach Interview: Sigi Wolf legt über "guten Freund" Benko nach
Manager Siegfried "Sigi" Wolf gab am Jägerball Society-Reporter Dominic Heinzl ein Interview. Dabei ging es auch um seinen "guten Freund" René Benko. Dessen Signa-Holding ist die größte Insolvenz der österreichischen Geschichte.
Wolf stehe zu dem, was er in dem Interview gesagt habe, lässt er in einem Statement gegenüber PULS 24 wissen. "Denn zu Freunden muss man gerade in schweren Zeiten stehen", so der einstige Top-Manager.
Zumindest ein bisschen relativiert er seine absolute Verteidigung von Benko aber: "Hat er alles richtig gemacht? Nein! Aber hat er alles falsch gemacht? Auch nein!" Ihn habe aber geärgert, "dass jetzt Leute mit genug Sachverstand, die nur auf das große Geld geschaut haben, ihn jetzt denunzieren."
300 Millionen verschoben?
Auch seine Medien-Schelte wiederholte Wolf: "Und dass Medien ungeprüft Geschichten spielen – Stichwort 300 Millionen verschoben – die sich am nächsten Tag als unwahr entpuppen."
Laut einem Bericht der "Financial Times" sollen kurz vor Signa-Insovenz 300 Millionen Euro verschoben worden sein. In einer Aussendung hielt die Sanierungsverwalterin der Signa fest, dass die 300 Millionen Euro nicht "unmittelbar vor Insolvenzeröffnung" verschoben worden seien. Einzelheiten würden aktuell noch geprüft werden, dann würde berichtet werden.
Schuld ist "die Presse"
Die Medien würden nicht richtig berichten, suggerierte Wolf bereits im Interview mit Heinzl. Er betonte auch, dass Benko viel für Österreich getan habe - Stichwort: Investitionen und Bauindustrie. Gegen Wolf wird aktuell in der Eurofighter-Causa wegen Geldwäsche ermittelt wird.
Er mahnte die "Verantwortung der zuständigen Medien, der Journalisten und vor allen Dingen auch der Politik" ein - also alle außer René Benko.
"Heinzl und die VIPs" ist auch auf Joyn zu sehen. Die Causa René Benko wird in "Heiß Umfehdet" besprochen - um 20 Uhr auf PULS 24 und danach auf Joyn.
Zusammenfassung
- Siegfried Wolf, Manager und Unternehmer, verteidigt seinen Freund René Benko, den Gründer von Signa, auf dem Jägerball in einem Interview.
- Wolf kritisiert die Medienberichterstattung und widerspricht den Berichten, dass 300 Millionen Euro unmittelbar vor der Insolvenzeröffnung von Signa verschoben wurden.
- Die Sanierungsverwalterin von Signa bestätigt Wolfs Aussage und gibt bekannt, dass die genauen Umstände der Geldbewegung noch geprüft werden.
- Benko habe, so Wolf, nicht alles richtig, aber auch nicht alles falsch gemacht.
- "Denn zu Freunden muss man gerade in schweren Zeiten stehen."