Antisemitische Vorfälle
Australien: Künftig ein Jahr Haft für Hitlergruß
Australien war zuletzt von einer Reihe antisemitischer Vorfälle erschüttert worden. Vergangene Woche hatte die Polizei bekanntgegeben, in einem Wohnwagen am Stadtrand von Sydney Sprengstoff und Drohschreiben gegen jüdische Einrichtungen gefunden zu haben.
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In den Monaten zuvor waren unter anderem eine Kindertagesstätte in Sydney in Brand gesteckt, eine Synagoge in Melbourne mit Brandbomben angegriffen und jüdische Wohnviertel mit antisemitischen Graffiti besprüht worden.
Antisemitische Aktivitäten sollen bestraft werden
Die Gesetzesnovelle verschärft zudem Straftaten im Zusammenhang mit der Befürwortung von Gewalt und schafft neue Straftaten für die Androhung von Gewalt oder die Beschädigung von Eigentum.
Premierminister Anthony Albanese verteidigte seine Unterstützung für obligatorische Mindeststrafen, obwohl seine Partei solche Maßnahmen eigentlich ablehnt. "Wir wollen, dass Menschen, die an antisemitischen Aktivitäten beteiligt sind, gefasst, angeklagt und ins Gefängnis gesteckt werden. Das ist meine Priorität", sagte der Regierungschef.
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Zusammenfassung
- Das australische Parlament hat eine Gesetzesnovelle verabschiedet, die Mindeststrafen für eine Reihe von Vergehen festlegt, darunter das Zeigen des Hitlergrußes.
- Die Gesetzesänderung sieht unter anderem eine Mindeststrafe von einem Jahr Gefängnis für den Hitlergruß sowie drei Jahre für Terrorfinanzierung und sechs Jahre für die Beteiligung an einem Terroranschlag vor.
- Sie wurde von der Mitte-Links-Regierungsmehrheit und der konservativen Opposition unterstützt.