Moldau korrigiert Ergebnisse für EU-Referendum
Laut moldauischen Medien stimmten die Menschen in der Mehrheit der Regionen im Land gegen die Verfassungsänderung. Den Ausschlag in die andere Richtung gaben die Hunderttausenden Moldauer, die im Ausland leben - vor allem in der EU.
Am Ergebnis der am Sonntag parallel abgehaltenen Präsidentenwahl änderte sich nichts. Amtsinhaberin Maia Sandu kam auf 42,45 Prozent der Stimmen. Bei der zweiten Runde am 3. November wird der frühere Generalstaatsanwalt Alexandru Stoianoglo ihr Gegner sein. Er erhielt 25,98 Prozent der Stimmen und trat für die traditionell starke Sozialistische Partei des prorussischen Ex-Präsidenten Igor Dodon an. Die Beteiligung an der Abstimmung über das Präsidentenamt lag nach Angaben der Wahlkommission bei 51,68 Prozent.
Moldau mit 2,5 Millionen Einwohnern ist zwischen dem Westen und Russland traditionell hin- und hergerissen. Das verarmte Agrarland, gelegen zwischen EU- und NATO-Mitglied Rumänien und der von Russland angegriffenen Ukraine, ist ein EU-Beitrittskandidat.
Zusammenfassung
- Die Mehrheit der Regionen in Moldau stimmte gegen die Verfassungsänderung, aber die im Ausland lebenden Moldauer, vor allem in der EU, beeinflussten das Ergebnis zugunsten der Befürworter.
- Bei der parallel abgehaltenen Präsidentenwahl änderte sich nichts: Amtsinhaberin Maia Sandu erhielt 42,45% der Stimmen und wird in der zweiten Runde gegen Alexandru Stoianoglo antreten, der 25,98% der Stimmen erhielt. Die Wahlbeteiligung lag bei 51,68%.