Mindestens 14 Tote bei Bombenattentaten in Afghanistan
Im Süden Afghanistans sind am Mittwoch mindestens zehn Zivilisten durch eine am Straßenrand versteckte Bombe getötet worden. Vier weitere seien in der Provinz Kandahar verletzt worden, als ihr Fahrzeug von der Explosion erfasst wurde, sagte ein Polizeisprecher der dpa. In der Nacht zuvor wurden in der Provinz Paktia ein Polizeichef und drei weitere Polizisten durch einen Sprengsatz getötet.
Bereits am Dienstag waren sieben Wanderarbeiter durch eine am Straßenrand versteckte Bombe im Norden Afghanistans getötet worden. Bei einem Bombenanschlag am Abend in Kabul kamen zwei Gläubige ums Leben, darunter ein bekannter islamischer Gelehrter. Der Anschlag löste landesweit Bestürzung aus.
Improvisierte Sprengsätze, die oft an Verbindungsstraßen versteckt werden, reißen UN-Berichten zufolge jährlich Hunderte Zivilisten in Afghanistan in den Tod. Sowohl die Taliban als auch die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) platzieren regelmäßig Sprengsätze. Insgesamt wurden in den vergangenen zehn Jahren in Afghanistan mehr als 100.000 Zivilisten verletzt oder getötet, wie der frühere Chef der UN-Mission in Afghanistan, Tadamichi Yamamoto, Ende 2019 sagte.
Zusammenfassung
- Im Süden Afghanistans sind am Mittwoch mindestens zehn Zivilisten durch eine am Straßenrand versteckte Bombe getötet worden.
- In der Nacht zuvor wurden in der Provinz Paktia ein Polizeichef und drei weitere Polizisten durch einen Sprengsatz getötet.
- Improvisierte Sprengsätze, die oft an Verbindungsstraßen versteckt werden, reißen UN-Berichten zufolge jährlich Hunderte Zivilisten in Afghanistan in den Tod.