Meinl-Reisinger: ÖVP und Brunner haben "gelogen"

Die NEOS haben eine Pressekonferenz zum am Donnerstag bekannt gewordenen Budget-Defizit einberufen. Dieses fällt noch höher als erwartet aus und liegt über den Maastricht-Regeln. Der ÖVP und Finanzminister Magnus Brunner wirft sie vor, darüber vor den Wahlen gelogen zu haben.

Das Defizit beträgt dieses Jahr sogar 3,3 Prozent des BIP und liegt damit deutlich über der in den Maastricht-Regeln der EU vorgesehen Drei-Prozent-Grenze. Gleichzeitig ist die Wirtschaft weiterhin in einer Rezession.

Die NEOS schlagen in einer eilig einberufenen Pressekonferenz Alarm und fordern dringend nötige Reformschritte.

Die NEOS hätten als einzige Partei schon vor der Wahl das Budget-Defizit kritisiert und davor gewarnt, dass die Maastricht-Kriterien nicht erfüllt werden, betonte Parteichefin Beate Meinl-Reisinger. Für die NEOS waren die Zahlen "erwartbar". Vielleicht doch überraschend sei, dass "just vier Tage nach der Wahl" das Bekenntnis zu einem höheren Defizit als angenommen komme.

Meinl-Reisinger ortete eine "bewusste Täuschung der Österreicherinnen und Österreicher". Die ÖVP und ihr Finanzminister Magnus Brunner hätten vor der Wahl noch beschwichtigt und behauptet, Österreich werde die Maastricht-Kriterien einhalten. "Hier wurde ganz sicher, wider besseren Wissens, gelogen", so Meinl-Reisinger.

"Auf den Schädel gefallen"

Nun brauche es einen ehrlichen Kassasturz und Strukturreformen, so Meinl-Reisinger. "Das 'Koste es, was es wolle' ist uns auf den Schädel gefallen", stellte sie fest.

ribbon Zusammenfassung
  • Die NEOS haben eine Pressekonferenz zum am Donnerstag bekannt gewordenen Budget-Defizit einberufen.
  • Dieses fällt noch höher als erwartet aus und liegt über den Maastricht-Regeln. Nun brauche es einen ehrlichen Kassasturz und Strukturreformen, so NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger.
  • "Das 'Koste es, was es wolle' ist uns auf den Schädel gefallen", stellte sie fest.
  • Die ÖVP und ihr Finanzminister Magnus Brunner hätten vor der Wahl noch beschwichtigt und behauptet, Österreich werde die Maastricht-Kriterien einhalten.
  • "Hier wurde ganz sicher, wider besseren Wissens, gelogen", so Meinl-Reisinger.