APA/ROLAND SCHLAGER

Lockdown: Schulen und Handel dürfen als erste wieder öffnen

Nach dem Ministerrat am Mittwoch hat die Bundesregierung bekannt gegeben, dass der Zeitplan für die Öffnung nächste Woche präsentiert wird.

Nach dem Lockdown, der noch rund eineinhalb Wochen - bis zum 6. Dezember - in Kraft ist, sollen als erstes die Schulen wieder öffnen dürfen. Auch der Handel soll wieder aufsperren dürfen, falls es die Infektionszahlen zulassen. Ein genauer Zeitplan für die Öffnung soll nächste Woche präsentiert werden, kündigte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nach dem Ministerrat am Mittwoch an.

"Die Corona-Infektionszahlen sinken, sind aber noch immer auf so hohem Niveau, dass ich dringend die Bevölkerung ersuche, weiter die Corona-Maßnahmen einzuhalten", appellierte Kurz und kündigte nur "sehr behutsame, langsame Öffnungsschritte" nach dem Lockdown an.

Auch der frischgebackene Wiener Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) betonte bei einem Pressetermin mit Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ), dass die Öffnung der Schulen eine hohe Priorität sei - vorausgesetzt die Sicherheit von Schülern und Personal sei sichergestellt.

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Oberstufen bis zum Jahreswechsel daheim?

Es gibt allerdings bereits Gerüchte, dass Oberstufe bis Jänner nächsten Jahres weiter im Home Schooling bleiben sollen. Bestätigen wollte dies die Regierung allerdings noch nicht.

Gerüchten zufolge sollen die Oberstufen erst im kommenden Jahr wieder in die Schulklassen zurückkehren dürfen. Im Bildungsministerium will man aber noch nichts davon wissen, hieß es gegenüber PULS 24.

"Erleichterung" über frühere Massentests

Dass die westlichen Länder nun schon früher mit Massentests starten, bezeichnete der Kanzler als Erleichterung. Dass Flächenbundesländer und der urbane Raum mehr Zeit brauchen, sei auch logisch. Er betonte gleichzeitig, dass diese ersten Massentests nicht das Ende der Krise seien. Flächendeckende Tests machen nur Sinn, wenn sie wiederholt werden und auch die weitere Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen sei notwendig. Mit der Durchführung der ersten Massentests sei die Pandemie noch nicht zu Ende, betonten Kurz und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne).

Platter: Massentests Anfang Dezember idealer Termin

Im Zuge einer Pressekonferenz am Mittwoch hat der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) den Termin für die die geplanten Corona-Massentests als "ideal" bezeichnet. Man habe die Antigen-Tests vorgezogen, um einerseits die Aktion "Tirol testet" noch in der Lockdown-Phase abzuschließen sowie nicht unmittelbar vor Weihnachten durchführen zu müssen. "Damit ersparen wir positiv Getesteten über die Weihnachtsfeiertage in Quarantäne zu müssen", sagte Platter bei einer Pressekonferenz im Landhaus.

"Die Tests stellen eine enorme logistische Herausforderung dar, die es so in dieser Dimension noch nie gegeben hat", erklärte Platter. Damit die Tests "maximale Wirkung" entfalten könnten, sollten möglichst viele Tirolerinnen und Tiroler daran teilnehmen, appellierte der Landeshauptmann: "Damit übernehmen wir Verantwortung für uns selbst, unsere Familien, Freunde und die gesamte Gesellschaft. Machen wir 'Tirol testet' zu einer gemeinsamen Solidaritätsaktion".

ribbon Zusammenfassung
  • Nach dem Ministerrat am Mittwoch hat die Bundesregierung bekannt gegeben, dass der Zeitplan für die Öffnung nächste Woche präsentiert wird.
  • Schulen und Handel sollen als erste wieder geöffnet werden. Es werde aber nur "sehr behutsame, langsame Öffnungsschritte" nach dem Lockdown geben, kündigte Kanzler Kurz an.
  • Vorgezogene Massentests in den Vorarlberg, Tirol und Salzburg begrüßte Kurz als "Erleichterung". Dass Flächenbundesländer und der urbane Raum mehr Zeit brauchen, sei aber auch logisch.
  • Er betonte gleichzeitig, dass diese ersten Massentests nicht das Ende der Krise seien.