Libanon: UNO-Blauhelme erneut unter Beschuss
Der Angriff habe sich am Samstag in der Nähe von Maarakeh im Südlibanon ereignet, teilte UNIFIL mit. Beschossen worden seien sie "wahrscheinlich von nicht staatlichen Akteuren". Es seien etwa 40 Schüsse gefallen. Verletzte habe es nicht gegeben.
Die Soldaten seien zuvor von einer Gruppe behindert worden, meldeten die Beobachter. Mindestens eine Person sei bewaffnet gewesen. Den Soldaten sei es jedoch gelungen, ihre Patrouille fortzusetzen. Etwa eine Stunde später sei es zu dem Beschuss gekommen.
Blauhelme zwischen den Fronten
In den vergangenen Wochen sind Soldaten der Beobachtermission bei den Kämpfen zwischen den israelischen Streitkräften und der mit dem Iran verbündeten Hisbollah immer wieder zwischen die Fronten geraten. UNIFIL erinnerte erneut "alle Akteure" daran, die anhaltenden Feindseligkeiten einzustellen. Angriffe gegen die Friedenstruppen stellten einen Verstoß gegen das Völkerrecht und gegen die UNO-Resolution 1701 dar.
- Mehr lesen: Gazastreifen - Hamas melden fast 100 Tote
Die UNIFIL-Friedenstruppe ist seit 1978 im Libanon stationiert, sie umfasst etwa 10.000 Soldaten und Zivilkräfte. Zu den am stärksten beteiligten europäischen Ländern zählen Italien mit gut 1.000 Soldaten, Spanien mit etwa 680 und Frankreich mit 670. Österreich beteiligt sich seit 2011 mit einem Logistikkontingent an den Blauhelmen im Libanon und ist mit 160 bis 170 Bundesheerangehörigen an der Mission beteiligt.
-
Mehr lesen: Heftige Explosion im Zentrum von Beirut
Libanesischer Soldat getötet
Bei einem israelischen Angriff auf den Süden des Libanons wurde unterdessen nach Angaben der libanesischen Armee einer ihrer Soldaten getötet. Drei Soldaten seien verletzt worden, einer von ihnen schwer, teilte die Armee auf X mit. Die israelischen Streitkräfte hätten einen Armeeposten in einer Stadt angegriffen.
Zusammenfassung
- Soldaten der UNO-Friedensmission UNIFIL im Libanon sind erneut unter Beschuss geraten.
- Der Angriff habe sich am Samstag in der Nähe von Maarakeh im Südlibanon ereignet, teilte UNIFIL mit. Beschossen worden seien sie "wahrscheinlich von nicht staatlichen Akteuren".
- Es seien etwa 40 Schüsse gefallen. Verletzte habe es nicht gegeben.