Sachslehner wirft FPÖ "Fake News" vor, die Fakten widersprechen ihr
Die FPÖ ging am Mittwoch weiter in die Offensive. Diesmal in Person von Mediensprecher Christian Hafenecker, der in einer Pressekonferenz scharfe Kritik an der "Krone"-Berichterstattung über Ex-FPÖler Hans-Jörg Jenewein geübt hat. Er mutmaßte dabei auch öffentlich über Verbindungen zur ÖVP und angebliche Bestrebungen, einen Keil in die FPÖ zu treiben. Hafenecker bezog sich dabei unter anderem auf eine Rede von ÖVP-Klubchef August Wöginger im Nationalrat.
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Auf diese Vorwürfe antwortete ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner am Mittwoch per Presseaussendung. "Die FPÖ verbreitet nachweislich einmal mehr Fake News. Die Behauptung des blauen Abgeordneten Christian Hafenecker, ÖVP-Klubobmann Wöginger habe gesagt, er wolle einen Keil in die FPÖ treiben, ist völlig faktenwidrig", heißt es da. In Wahrheit habe Wöginger in einer Parlamentsrede darauf hingewiesen, dass FPÖ-Chef Herbert Kickl - mit seiner radikalen Ablehnung aller Corona-Maßnahmen - "einen Keil in seine eigene Partei" treibe.
Allerdings war es Sachslehners Darstellung, die nicht den Fakten entsprach. Journalist Benedikt Faast postete einen Ausschnitt der Wöginger-Rede auf Twitter. Darin sagt der türkise Klubchef in Bezug auf die Corona-Politik an Kickl gerichtet: "Das ist ja das Ziel der FPÖ: die Bevölkerung aufzuwiegeln, einen Keil hineinzutreiben. Nur eines sag ich dir: Den Keil, den treib ich dir in deine Partei hinein, so wie du diese Partei führst."
https://twitter.com/BFaast/status/1557329971256987648
"Blöd halt, dass es Videos gibt", kommentiert Faast.
Moser: "Rosenkrieg zwischen FPÖ und Krone"
Zusammenfassung
- FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker übte in einer Pressekonferenz scharfe Kritik an der "Krone"-Berichterstattung über Ex-FPÖler Hans-Jörg Jenewein.
- Er mutmaßte, im Auftrag der ÖVP solle ein Keil in die FPÖ getrieben werden, wie ÖVP-Klubchef Wöginger dies in einer Rede einmal angekündigt habe.
- ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner warf hafenecker daraufhin vor, "Fake News" zu verbreiten.
- es existiert allerdings ein Video der Wöginger-Rede, die Sachslehners Darstellung widerspricht.