Kurdische Kämpfer bei Angriff auf US-Basis in Syrien getötet
Abdel Rahman sagte, bei der Attacke sei ein SDF-Abschnitt innerhalb der Basis getroffen worden. Es handle sich um die erste Attacke pro-iranischer Gruppen gegen einen US-Stützpunkt seit Vergeltungsangriffen Washingtons in Syrien und im Irak Ende vergangener Woche.
Am 28. Jänner war eine Drohne in einen Stützpunkt in Jordanien eingeschlagen, wobei drei US-Soldaten getötet und mehr als 40 weitere verletzt wurden. Washington macht vom Iran unterstützte Gruppen dafür verantwortlich. Die USA reagierten am Freitag mit einer Reihe von Angriffen auf Ziele in Syrien und im Irak, die mit dem Iran in Verbindung stehen, und erklärten, die Vergeltungsmaßnahmen fortzusetzen. Pro-iranische Milizen haben US-Truppen in beiden Ländern seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober mehr als 160 Mal angegriffen. Allein in Syrien zählte die Beobachtungsstelle seit Mitte Oktober mehr als 100 solcher Angriffe.
Die US-Basis "Green Village" auf dem Ölfeld Al-Omar in der östlichen syrischen Provinz Deir al-Zor ist Teil einer von den USA angeführten Koalition, die das Ziel hat, die bereits zurückgedrängte Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) weiter zu bekämpfen. Im Rahmen dieser Koalition sind rund 900 US-Soldaten in Syrien und etwa 2.500 im Irak stationiert.
Das US-Militär hat nach eigenen Angaben bereits am Sonntag auch wieder Ziele der vom Iran unterstützten Houthi-Miliz im Jemen beschossen. Bei den Luftangriffen seien fünf Raketen zerstört worden, teilte das für den Nahen Osten zuständige US-Regionalkommando Central Command (CENTCOM) mit. Es habe sich um fünf zum Abschuss auf Schiffe bereite Raketen und eine Rakete für Bodenziele gehandelt.
US-Streitkräfte "identifizierten die Raketen in den von Houthi kontrollierten Gebieten im Jemen und stellten fest, dass sie eine unmittelbare Bedrohung für Schiffe der US-Marine und Handelsschiffe in der Region darstellten", fügte das CENTCOM hinzu. Am Samstag hatten Streitkräfte der USA und Großbritanniens nach eigenen Angaben dutzende Ziele im Jemen beschossen.
Auch die Houthi werden vom Iran unterstützt. Seit Mitte November haben die Houthi zahlreiche Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden attackiert. Als Grund für die Angriffe gibt die Miliz an, damit die Palästinenser im Gazastreifen im Krieg gegen Israel unterstützen zu wollen. Die radikalislamische Hamas und Houthi-Miliz sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbst ernannten "Achse des Widerstands".
Der Schifffahrtsweg vom Mittelmeer über den Suezkanal, das Rote Meer, die Meerenge Bab al-Mandab und den Golf von Aden bis zum Indischen Ozean ist eine für den Welthandel äußerst wichtige Route und führt direkt am Jemen vorbei. Wegen der Houthi-Angriffe auf Containerschiffe meiden mittlerweile zahlreiche Reedereien die Fahrt durch das Rote Meer, was wegen der großen Umwege zu Verzögerungen und erhöhten Frachtkosten führt.
Unterdessen warnte der Iran die USA vor jedem erdenklichen Angriff direkt auf sein Territorium. "Die Islamische Republik wird nicht zögern, ihre Fähigkeiten zu nutzen, um eine Antwort zu geben, die bei den Aggressoren zu Reue führt", sagte der iranische Außenamtssprecher Nasser Kanaani am Montag. Das Weiße Haus hatte zuvor die Möglichkeit eines direkten Angriffs gegen den Iran nicht ausgeschlossen.
Kanaani sagte weiter, andere hätten "diese Fähigkeit und Stärke bereits gesehen" und würden "vor jeder schlechten Tat hundertmal überlegen". Er betonte jedoch, der Iran versuche nicht, die Spannungen und Krisen in der Region zu verschärfen.
Der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, hatte am Samstag erklärt, die USA würden ihre Vergeltungsmaßnahmen fortsetzen. Die Möglichkeit eines direkten Angriffs auf Ziele im Iran wollte er nicht ausschließen. US-Präsident Joe Biden hatte betont, "die USA sind nicht auf Konflikte im Nahen Osten oder irgendwo sonst in der Welt aus".
Zusammenfassung
- Bei einem Drohnenangriff auf einen US-Stützpunkt in Syrien wurden fünf Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte getötet und 20 weitere verletzt. Die pro-iranische Gruppe Islamischer Widerstand im Irak bekannte sich zu dem Angriff.