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Kurden in Syrien weisen Verbindung zu Anschlag in der Türkei zurück

Die kurdischen Truppen in Syrien haben jegliche Verbindung zu dem Anschlag in der Türkei vor wenigen Tagen zurückgewiesen.

Der Chef der kurdischen Kräfte, Maslum Abdi, wies in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP am Samstagabend entsprechende Anschuldigungen aus Ankara zurück.

"Die Türkei hat keinerlei Beweis, und wir haben keine Verbindung zu dem Anschlag von Ankara", betonte der Chef der von den Kurden angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), die von den USA unterstützt werden.

Abdi fügte hinzu, es sei eine Untersuchung eingeleitet worden und "ich kann versichern, dass keiner der Angreifer von syrischem Boden aus in die Türkei gekommen ist". Bei dem Anschlag am Mittwochnachmittag vor dem Hauptquartier der türkischen Rüstungsindustrie in Kahramankazan etwa 40 Kilometer von Ankara entfernt waren fünf Menschen getötet und 22 weitere verletzt worden. Zu dem Anschlag bekannte sich die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK).

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte am Freitag, die Attentäter seien aus Syrien gekommen. Innenminister Ali Yerlikaya hatte bereits am Donnerstag mitgeteilt, dass die beiden Attentäter, darunter eine Frau, als PKK-Mitglieder identifiziert worden seien. Die Türkei bombardierte seither kurdische Ziele im Nordirak und in Syrien. Dabei wurden in Nordsyrien nach kurdischen Angaben bisher 17 Menschen getötet, darunter laut Abdi 15 Zivilisten.

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  • Die kurdischen Truppen in Syrien haben jegliche Verbindung zu dem Anschlag in der Türkei vor wenigen Tagen zurückgewiesen.