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Karner und Faeser zu Migrationsgesprächen in Jordanien

26. März 2025 · Lesedauer 2 min

Österreichs Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) ist am Mittwoch zusammen mit seiner deutschen Amtskollegin Nancy Faeser (SPD) zu einem Besuch nach Jordanien aufgebrochen. In der Hauptstadt Amman werde mit Regierungsvertretern über Flucht, Migration und Sicherheitsfragen gesprochen, wie das Innenministerium der APA mitteilte. Es fanden Treffen mit Innenminister Mazen al-Faraya und Außenminister Ayman Zafadi statt.

Karner erklärte anlässlich des Besuchs laut Aussendung: "Jordanien ist ein wichtiger Partner Österreichs im Nahen Osten. Wir haben eine langjährige Kooperation der Cobra mit der jordanischen Sondereinheit und einen engen Austausch sicherheitsrelevanter Informationen." Besprochen werde "die enge polizeiliche Zusammenarbeit".

Zudem würden Gespräche über die Flüchtlingssituation im Königreich sowie Migration geführt. "Für uns ist die Einschätzung und die Expertise Jordaniens zur Migrationslage im Nahen Osten wichtig", sagte Karner. Jede Änderung der Lage in der Region habe unmittelbare Auswirkungen auf Europa. Jordanien hat nach Angaben des Ministeriums neben den elf Millionen Einwohnern rund drei Millionen Geflüchtete im Land.

Die deutsche Innenministerin Faeser sagte laut dpa, dass sie in Jordanien auch über eine freiwillige Rückkehr von Syrerinnen und Syrern in ihre Heimat beraten werden. Mit der Hoffnung auf Frieden nach dem Sturz des syrischen Machthabers Bashar al-Assad verbinde sich für viele Flüchtlinge die Hoffnung auf Rückkehr und den Wiederaufbau ihres Landes, sagte Faeser nach ihrer Ankunft. Deutschland werde Jordanien weiter bei der Aufnahme und Versorgung von Flüchtlingen unterstützen. "Gleichzeitig werden wir uns über die Möglichkeiten insbesondere freiwilliger Rückkehr nach Syrien austauschen", sagte Faeser.

Nach Informationen der "Bild"-Zeitung könnte es für Karner und seine deutsche Amtskollegin anschließend gemeinsam weiter nach Syrien gehen. Dies wurde jedoch weder von deutscher noch von österreichischer Seite bestätigt.

Zusammenfassung
  • Österreichs Innenminister Gerhard Karner und die deutsche Innenministerin Nancy Faeser reisten nach Jordanien, um mit Regierungsvertretern über Flucht, Migration und Sicherheitsfragen zu sprechen.
  • Jordanien, das neben seinen elf Millionen Einwohnern rund drei Millionen Geflüchtete beherbergt, gilt als wichtiger Partner für Österreich und Deutschland im Nahen Osten.
  • Faeser betonte die Unterstützung Deutschlands für Jordanien und diskutierte über die Möglichkeiten einer freiwilligen Rückkehr syrischer Flüchtlinge in ihre Heimat.