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"Geistig behindert": Republikaner distanzieren sich von Trump

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump bezeichnete seine Kontrahentin Kamala Harris als "mentally disabled" und "mentally impaired", also "geistig behindert" bzw. "geistig beeinträchtigt". Hochrangige Republikaner distanzieren sich mittlerweile.

Bei Wahlkampfauftritten am Wochenende erklärte Trump: "Kamala ist geistig beeinträchtigt. Wenn ein Republikaner das gemacht hätte, was die macht, dieser Republikaner würde des Amtes enthoben und aus dem Office entfernt."

Der derzeitige US-Präsident Joe Biden sei mit der Zeit "geistig beeinträchtigt geworden". Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Harris sei allerdings "so geboren. Sie wurde so geboren. Und wenn man darüber nachdenkt, nur eine geistig behinderte Person würde es erlauben, was unserem Land passiert."

"Beleidigend" gegenüber Menschen mit Beeinträchtigungen

Diese Aussagen waren selbst republikanischen Parteikolleg:innen zu viel. Larry Hogan, bis 2023 Gouverneur in Maryland, erklärte gegenüber CBS News, Trumps Kommentare seien "beleidigend, nicht nur gegenüber der Vizepräsidentin, sondern auch gegenüber Personen, die tatsächlich eine geistige Beeinträchtigung haben." Er habe bereits seit Jahren gesagt, dass man auf Trumps Rhetorik verzichten könne.

Senatorin Lindsey Graham aus South Carolina erklärte, man solle sich lieber auf die Politik der Kontrahentin konzentrieren. "Ich sage nicht, dass sie verrückt ist. Ich sage, ihre Politik ist verrückt." 

Tom Emmer, republikanische Vertreter aus Minnesota und Team-Mitglied von JD Vance, erklärte, Trump solle "bei der Sache bleiben".

Maria Town, Präsidentin der American Association of People with Disabilities, machte in einem Statement darauf aufmerksam, dass viele US-Präsidenten Beeinträchtigungen gehabt hätten. Im Gespräch mit der "Washington Post" erklärte Town, Trumps Statement sage "viel mehr über ihn und sein falsches und hasserfülltes Verständnis von Menschen mit Beeinträchtigung aus als über Vizepräsidentin Harris."

Video: Schmutziger US-Wahlkampf - Donald Trump hetzt weiter

ribbon Zusammenfassung
  • Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump bezeichnete seine Kontrahentin Kamala Harris als "mentally disabled" und "mentally impaired", also "geistig behindert" beziehungsweise "geistig beeinträchtigt".
  • Hochrangige Republikaner distanzieren sich mittlerweile.