APA/APA/BARBARA GINDL/BARBARA GINDL

Saalbach-Hinterglemm erhofft baldige Klärungen für WM 2025

Das konkrete Renn-Programm und die finale Finanzierungszusage durch den Bund stehen noch aus, in Saalbach-Hinterglemm laufen die Planungen für die alpine Ski-WM aber schon auf Hochtouren. In gut 1.000 Tagen, von 2. bis 16. Februar 2025, werden im Glemmtal zum zweiten Mal nach 1991 WM-Medaillen vergeben. Frauen- und Männerbewerbe werden auf dem Zwölferkogel gefahren und enden im Hinterglemmer Zielstadion mit einem Fassungsvermögen von 15.000 bis 17.000 Zuschauern.

Saalbach-Hinterglemm plant derzeit noch mit je fünf Frauen- und Männerrennen sowie einem Teambewerb, der aufgrund der Lichtverhältnisse eventuell auf einem Gegenhang gefahren wird. Ob die Kombination allerdings im Programm bleibt, ist offen und soll Ende Mai beim FIS-Kongress entschieden werden. "Ich bin nicht sicher, ob sie bestehen bleibt", gab sich ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober skeptisch.

Die WM soll jedenfalls "zukunftsfähig und nachhaltig", sein, wie Stadlober erklärte. "Das ist mir sehr wichtig. Wir bemühen uns sehr, dass wir den CO2-Ausstoß so gering wie möglich halten." Nachhaltig will auch der Ort mit seinen Infrastruktur-Investitionen umgehen. "Wir wollen nicht irgendwo Infrastruktur-Leichen herumstehen haben. Wir beschäftigen uns mit Dingen, die einen Mehrwert haben", betonte Bürgermeister Alois Hasenauer. Straßen fallen nicht darunter, sagte er anlässlich einer Präsentation im Rahmen der Tagung von Sports Media Austria, der Vereinigung der österreichischen Sportjournalistinnen und Sportjournalisten, am Dienstag in Salzburg.

Er nannte vielmehr Pistenkorrekturen und Sicherheitsthemen betreffend Glemmtalstraße, in die rund 40 Millionen Euro investiert werden sollen. "Wir hoffen auf eine Aufteilung zwischen Bund, Land und Gemeinde. Wir warten aber noch auf die abschließende finanzielle Zusage aus dem Finanzministerium. Die Zeit wird sehr, sehr knapp, um infrastrukturelle Maßnahmen auf den Weg zu bringen", sagte Hasenauer. Abgesehen davon "sind wir startklar", erklärte Bartl Gensbichler, Präsident des Salzburger Skiverbands.

Die aktuelle Betten-Infrastruktur soll jedenfalls ausreichen. Der WM-Tross wird im Ort untergebracht, dafür werden rund 6.000 der 20.000 Betten benötigt. Insgesamt stehen 85.000 Betten im Umkreis von 30 Kilometern zur Verfügung und soll gewährleisten, dass der normale Skibetrieb während der WM aufrechterhalten bleibt. Die Zuschauer sollen vom Bahnhof Maishofen mittels Shuttlebussen nach Hinterglemm transportiert werden oder per Ski aus den mit Liftanlagen verbundenen Nachbargemeinden kommen.

Mit einer Liftkarte können die Skifahrer entlang der Strecke die Rennen sogar ohne Zusatzkosten erleben, Tickets werden nur für das Zielstadion verkauft. "Wir wollen eine Stimmung in den Ort bringen, dass es WM-Feeling gibt", meinte Tourismus-Obmann Heinz Fuchs. Im Zentrum von Hinterglemm ist daher eine Fanmeile und die Medal Plaza geplant.

Bis zur WM gastiert noch zweimal der Weltcup in Saalbach-Hinterglemm. Zum Abschluss eines Österreich-Blocks mit Kitzbühel und Schladming wird am 28./29. Jänner 2023 ein Super-G und Riesentorlauf der Männer ausgetragen, 2024 das Weltcup-Finale.

ribbon Zusammenfassung
  • Das konkrete Renn-Programm und die finale Finanzierungszusage durch den Bund stehen noch aus, in Saalbach-Hinterglemm laufen die Planungen für die alpine Ski-WM aber schon auf Hochtouren.
  • In gut 1.000 Tagen, von 2. bis 16. Februar 2025, werden im Glemmtal zum zweiten Mal nach 1991 WM-Medaillen vergeben.
  • Nachhaltig will auch der Ort mit seinen Infrastruktur-Investitionen umgehen.
  • Bis zur WM gastiert noch zweimal der Weltcup in Saalbach-Hinterglemm.