"Impftour": So will Mückstein von der Impfung überzeugen
Seit Freitag ist Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein auf "Impftour". Der grüne Gesundheitsminister möchte sich dabei vor Ort ein Bild machen, wie niederschwellige Impfangebote angenommen werden. In den kommenden Wochen besucht Mückstein überwiegend Gemeinden mit niedriger Durchimpfungsrate.
Sein erster Stopp führte den Gesundheitsminister nach Kittsee ins Burgenland. 43 Prozent der Bevölkerung sind in der Neusiedler Gemeinde vollimmunisiert, das Burgenland bringt es mittlerweile auf 66,60 Prozent Vollimmunisierungen und ist damit österreichweiter Klassenprimus.
Nächster Stopp: Niederösterreich
49 Impfwillige kamen am Freitag in die Ordination von Dr. Alois Lingitz, um sich von Wolfgang Mückstein persönlich impfen zu lassen. "Das war eine gute Gelegenheit, Leuten zuzuhören, die sich erst jetzt den Erststich geholt haben. Es ist wichtig zu verstehen, weshalb einige noch unsicher sind. Nur so werden wir möglichst viele Menschen davon überzeugen können, sich die schützende Impfung zu holen und die Durchimpfungsrate weiter steigern“, betont Mückstein.
Der Gesundheitsminister unterstrich im Rahmen seiner Tour einmal mehr die Bedeutung der Impfung: "Die Impfung ist unser sicherster Weg aus der Pandemie. Wenn wir ohne Schließungen durch den Herbst und Winter kommen wollen, müssen wir die Durchimpfungsrate in Österreich weiter steigern.“ Nächster Stopp der Tour ist am 18. September, da wird der Gesundheitsminister mit dem niederösterreichischen Impfbus unterwegs sein.
Der Intensivmediziner Walter Hasibeder warnte davor vor der "Gefahr, dass man in einen vierten Lockdown geht", wenn die Durchimpfungsrate weiterhin bei rund 60 Prozent bleibt. Auch ohne eine Überlastung der Intensivstationen könnten zudem "in großem Maß Planoperationen wieder abgesagt werden müssen", warnte der Präsident der Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) gegenüber der APA. Derzeit sei eher die Belegung der Normalbetten ein Problem.
Meiste Neuinfektionen in Oberösterreich
Innerhalb von 24 Stunden sind in Österreich 1.715 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Der Samstagswert lag damit über dem Schnitt der vergangenen sieben Tage von 1.513 positiven Tests. Zudem gab es fünf weitere Todesfälle und somit bisher 10.790 Corona-Opfer seit Beginn der Pandemie hierzulande. Im Krankenhaus lagen 554 Personen, ein Plus von elf zum Vortag. Davon wurden 153 Patienten intensiv betreut, vier mehr als am Freitag und 44 mehr als vor einer Woche.
Sechs Bundesländer verzeichneten innerhalb eines Tages positive Testergebnisse im dreistelligen Bereich. 501 Neuinfektionen kamen in Oberösterreich hinzu, 374 in Wien und 242 in Niederösterreich. 170 weitere Fälle waren es in der Steiermark, 136 in Tirol und 124 in Salzburg. Kärnten meldete 84 neue Infektionen, Vorarlberg 52 und das Burgenland 32.
Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz (Zahl der Neuinfektionen in einer Woche) beträgt nun 118,6 Fälle auf 100.000 Einwohner. Bisher gab es in Österreich 695.131 positive Testergebnisse. Mit Samstag wurden 17.187 aktive Fälle registriert, um 450 mehr als am Freitag. Genesen sind seit Ausbruch der Epidemie 667.154 Personen, innerhalb der vergangenen 24 Stunden galten 1.260 als frei von SARS-CoV-2.
14.288 Impfungen wurden am Freitag durchgeführt. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 5.531.241 Menschen zumindest eine Teilimpfung erhalten, das sind 61,9 Prozent der Bevölkerung. 5.233.654 und somit 58,6 Prozent der Einwohner Österreichs sind voll immunisiert.
Zusammenfassung
- Seit Freitag ist Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein auf "Impftour". Der grüne Gesundheitsminister möchte sich dabei vor Ort ein Bild machen, wie niederschwellige Impfangebote angenommen werden.
- In den kommenden Wochen besucht Mückstein überwiegend Gemeinden mit niedriger Durchimpfungsrate. Sein erster Stopp führte den Gesundheitsminister nach Kittsee ins Burgenland.
- 49 Impfwillige kamen am Freitag in die Ordination von Dr. Alois Lingitz, um sich von Wolfgang Mückstein persönlich impfen zu lassen. "Das war eine gute Gelegenheit, Leuten zuzuhören, die sich erst jetzt den Erststich geholt haben".
- "Es ist wichtig zu verstehen, weshalb einige noch unsicher sind. Nur so werden wir möglichst viele Menschen davon überzeugen können, sich die schützende Impfung zu holen und die Durchimpfungsrate weiter steigern“, betont Mückstein.
- "Die Impfung ist unser sicherster Weg aus der Pandemie. Wenn wir ohne Schließungen durch den Herbst und Winter kommen wollen, müssen wir die Durchimpfungsrate in Österreich weiter steigern.“
- Der Intensivmediziner Walter Hasibeder warnte davor vor der "Gefahr, dass man in einen vierten Lockdown geht", wenn die Durchimpfungsrate weiterhin bei rund 60 Prozent bleibt.