IAEA wegen Irans Urananreicherung sehr besorgt
Kommerzielle Anreicherung liege bei zwei bis drei Prozent. Der Iran habe zwar das souveräne Recht, sein Atomprogramm zu entwickeln. Die Islamische Republik reichere aber Uran zu einem Reinheitsgrad an, der ein wachsames Auge erfordere.
Derzeit laufen in Wien die Verhandlungen über eine Rückkehr zum internationalen Atomabkommen, mit dem der Iran an der Fähigkeit zum Atombombenbau gehindert werden soll. Das 2015 geschlossene Abkommen steht auf der Kippe, seit es die USA 2018 unter dem vorherigen Präsidenten Donald Trump einseitig aufkündigten und wieder Sanktionen verhängten - und der Iran im Gegenzug seine Verpflichtungen schrittweise zurückschraubte. Trumps Nachfolger Joe Biden hat Interesse an einem Wiedereinstieg signalisiert, erwartet dafür jedoch, dass der Iran seine Verpflichtungen wieder einhält.
Grossi sagte, die meisten Maßnahmen, die der Iran nach dem US-Ausstieg aus dem Abkommen ergriffen habe, könnten relativ leicht rückgängig gemacht werden. Aber das Ausmaß der Forschung und Entwicklung, die stattgefunden habe, sei ein Problem. "Man kann den Geist nicht zurück in die Flasche stecken - wenn man einmal weiß, wie man etwas macht, weiß man es." Nur durch Überprüfungen können man dies kontrollieren. "Das iranische Programm ist gewachsen und ausgeklügelter geworden, so dass eine strikte Rückkehr zu 2015 nicht mehr möglich ist."
Zusammenfassung
- Die Internationale Atomenergiebehörde sieht in dem iranischen Programm zur Urananreicherung einen Anlass zu großer Sorge.
- Derzeit laufen in Wien die Verhandlungen über eine Rückkehr zum internationalen Atomabkommen, mit dem der Iran an der Fähigkeit zum Atombombenbau gehindert werden soll.
- Trumps Nachfolger Joe Biden hat Interesse an einem Wiedereinstieg signalisiert, erwartet dafür jedoch, dass der Iran seine Verpflichtungen wieder einhält.