APA/APA/AFP/HENRY NICHOLLS

Hunderttausende protestierten weltweit gegen Israel

Hunderttausende Menschen haben am Samstag erneut gegen den israelischen Bodeneinsatz in Gaza protestiert. Eine der größten Kundgebungen ereignete sich in London, wo die Polizei 50.000 bis 70.000 Demonstranten zählte. Die Nachrichtenagentur PA sprach von 100.000 Teilnehmern. Auch in Paris, Rom, Kopenhagen, anderen Städten in Europa, Asien und in der arabischen Welt ereigneten sich zahlreiche pro-palästinensische Proteste. In Österreich demonstrierten 700 Menschen in Bregenz.

In London forderten die Demonstranten in einer weitgehend friedlich verlaufenden Kundgebung unter anderem Premierminister Rishi Sunak dazu auf, sich für eine Waffenruhe stark zu machen. Ähnliche Forderungen an Politiker erhoben trotz nicht genehmigter Kundgebung Demonstranten in Paris und Marseilles, wo die Polizei die Demonstranten hinderte, sich in Bewegung zu setzen. Mehrere Tausend Menschen demonstrierten unter anderem in Berlin und München, wo Israel unter anderem "Völkermord" vorgeworfen wurde.

In Istanbul nahm Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan persönlich an einer pro-palästinensischen Großkundgebung teil und warf dort dem Westen vor "der Hauptschuldige an den Massakern im Gazastreifen" zu sein. Erdogan bezeichnete Israel als Besatzungsmacht und erneuerte seinen Standpunkt, wonach die Hamas keine Terrororganisation sei.

In mehreren deutschen Städten gab es ebenfalls pro-palästinensische Demonstrationen. Die größte Kundgebung gab es in Berlin mit mehreren tausend Teilnehmern.

In Bregenz nahmen am Nachmittag laut Polizei rund 700 Teilnehmer an einer Palästina-Demonstration teil. Die Demonstration verlief "laut, aber friedlich", teilte die Polizei der APA mit. Dennoch sollen mehrere Anzeigen erfolgen. Die Kundgebung war von der Sozialistischen Jugend Vorarlberg (SJV) veranstaltet worden.

In Malaysia protestierte eine große Menschenmenge vor der US-Botschaft in Kuala Lumpur. Auch in Neuseelands Hauptstadt Wellington schwenkten Demonstranten "Free Palestine"-Plakate.

Im Nahen Osten selbst gab es zahlreiche Proteste, darunter in Bagdad und in Hebron, wo die Demonstranten einen globalen Boykott israelischer Produkte forderten.

ribbon Zusammenfassung
  • Hunderttausende Menschen haben am Samstag erneut gegen den israelischen Bodeneinsatz in Gaza protestiert.
  • Eine der größten Kundgebungen ereignete sich in London, wo die Polizei 50.000 bis 70.000 Demonstranten zählte.
  • Die Nachrichtenagentur PA sprach von 100.000 Teilnehmern.
  • Die größte Kundgebung gab es in Berlin mit mehreren tausend Teilnehmern.
  • Die Demonstration verlief "laut, aber friedlich", teilte die Polizei der APA mit.