Höhere Gehälter für Gesundheitspersonal im Burgenland
Doskozil will die Pflege im Burgenland damit langfristig absichern und Personalengpässen entgegenwirken. Gleichzeitig sei die Gehaltserhöhung auch ein Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung des Pflegeberufs "als wesentlicher und wichtiger, aber auch als schwerer und belastender Beruf", betonte der Landeshauptmann bei einer Pressekonferenz. Angelehnt sind die Maßnahmen an das im vergangenen Jahr beschlossene Ärztepaket.
Ein Bonus wird auch für die Übernahme von Verantwortung ausbezahlt. Führungskräfte wie Stationsleiter bekommen 300 Euro mehr im Monat, ihre Stellvertreter 150 Euro. Mitarbeiter, die mindestens 30 Jahre Erfahrung im Beruf haben, erhalten eine Treueprämie von monatlich rund 120 Euro.
Parallel zum Gehalt sollen laut Doskozil auch die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Die Planstellen in den Spitälern werden deshalb um zehn Prozent aufgestockt, was den vier Krankenhäusern der Gesundheit Burgenland etwa 200 neue Mitarbeiter bringen soll. Dadurch soll die Planbarkeit der Dienste erhöht werden. Um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können, sind Betriebskindergärten geplant. Der erste soll am Standort Oberwart in Betrieb gehen.
Bis März will Doskozil außerdem die geplante Zusammenarbeit mit der Partnerdiözese Kanjirapally in Kerala in Indien finalisieren. Von dort sollen Pflegekräfte ins Burgenland kommen. Die Ausbildung inklusive Deutschkurs soll aber noch in Indien erfolgen.
Zusammenfassung
- Das Pflege- und Gesundheitspersonal in den burgenländischen Spitälern erhält rückwirkend ab 1. Jänner eine Gehaltserhöhung von bis zu 420 Euro brutto pro Monat, ausgezahlt 14 Mal im Jahr.
- Die Pflegestellen werden um zehn Prozent aufgestockt, was den vier Krankenhäusern der Gesundheit Burgenland etwa 200 neue Mitarbeiter bringt und die Mehrkosten belaufen sich auf rund 22,4 Millionen Euro pro Jahr.
- Parallel zur Gehaltserhöhung sind Verbesserungen der Arbeitsbedingungen geplant, darunter auch die Einrichtung von Betriebskindergärten und eine geplante Zusammenarbeit mit der Partnerdiözese Kanjirapally in Indien zur Rekrutierung von Pflegekräften.