Israel stellt Angriff auf UNRWA als Anti-Terror-Aktion dar
Der Name Mohammed Abu Hasna taucht auf einer Liste von vier Opfern auf, die nach Angaben des von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums am Mittwoch bei dem Angriff auf das UNRWA-Lagerhaus getötet worden sein sollen. Auf der Liste wird er als für die Bewachung des Lagers zuständiger Polizeivertreter bezeichnet.
Nach Angaben der UNRWA wurde bei dem Beschuss mindestens ein UN-Mitarbeiter getötet. Der Angriff auf "eines der sehr wenigen noch funktionierenden UNRWA-Verteilzentren im Gazastreifen" sei erfolgt, während die Nahrungsmittelvorräte in dem Gebiet immer knapper würden und Hunger weit verbreitet sei, kritisierte UNRWA-Chef Philippe Lazzarini. Der Organisation zufolge wurden seit Kriegsbeginn bereits mindestens 165 UNRWA-Mitarbeiter im Gazakrieg getötet und mehr als 150 Einrichtungen des Palästinenserhilfswerks getroffen.
Nach fünf Monaten Krieg zwischen Israel und der Hamas ist die humanitäre Lage im Gazastreifen katastrophal. Nach Angaben des UN-Welternährungsprogramms (WFP) befinden sich die dort lebenden 2,4 Millionen Palästinenser am Rande einer Hungersnot. Mehrere Staaten werfen inzwischen Hilfsgüter aus der Luft ab.
Zusammenfassung
- Bei einem Vorfall im UNRWA-Hilfsgüter-Verteilungszentrum in Rafah wurden mindestens zwei Mitarbeiter getötet.
- Seit dem Beginn des Gaza-Krieges vor über fünf Monaten zählt man 31.272 Tote und über 73.000 Verletzte, mehrheitlich Frauen und Kinder.
- Auslöser des Krieges war ein Massaker am 7. Oktober, bei dem Hamas-Terroristen mehr als 1200 Menschen töteten und 250 weitere entführten.