Großdemo in Budapest gegen Ungarns Staatspräsidentin
Die Menschenmenge der durch Zivilorganisationen organisierten Demonstration zog sich vom Innenministerium zum Präsidentensitz, wo sie sich mit den Aktivisten der Oppositionspartei Momentum zusammenfügte. Die Pädagogin Edit Simkó warf Novák und der Ex-Justizministerin Judit Varga, die zur Zeit der Amnestie noch im Amt war, vor, als Mütter "an dieser Gemeinheit" teilgenommen zu haben. Rita Antoni, Vorsitzender der Vereinigung für die Frauen, sagt wiederum, die Staatspräsidentin habe mit ihrer Entscheidung den "Opfern ins Gesicht gespuckt" und würde keine eigenen Entscheidungen treffen.
Zusammenfassung
- In Budapest protestierten Tausende Menschen gegen die ungarische Staatspräsidentin Katalin Novák.
- Auslöser der Proteste war ein Amnestie-Skandal, in dem Novák einen als Mittäter in einem Kindesmissbrauchsfall verurteilten Mann begnadigte.
- Die Demonstranten forderten vor dem Sitz der Präsidentin Nováks Rücktritt und äußerten zugleich Kritik an Premier Viktor Orbán.