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GÖD ortet Verweigerung von Beamten-Gehaltsverhandlungen

Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) und die younion orten eine Verweigerung von Verhandlungen über die Beamtengehälter. GÖD-Vorsitzender Eckehard Quin warf dem Dienstgeber - zuständig ist Beamtenminister Werner Kogler (Grüne) - in einer Pressemitteilung vor, auf diese Weise eine Nulllohnrunde durchsetzen zu wollen. Auch heuer seien konstruktive und für die öffentlich Bediensteten zufriedenstelle Gehaltsverhandlungen möglich, hieß es auf APA-Anfrage aus dem Ministerium.

"Der Versuch des Dienstgebers, durch die Verweigerung von Verhandlungen eine Nulllohnrunde durchzusetzen, ist ein Schlag ins Gesicht unserer Kolleginnen und Kollegen, deren Arbeit in Sonntagsreden immer in höchsten Tönen gelobt wird", wird Quin zitiert. Aus Koglers Ressort hieß es dazu, es sei nicht bekannt, "dass das Finanzministerium eine Nulllohnrunde anstreben würde."

Ziel des Beamtenministeriums sei es jedenfalls, konstruktive Verhandlungen zu starten, alle Vorbereitungen seien bereits getroffen. Über das weitere Vorgehen gebe es mit dem Koalitionspartner und der GÖD Gespräche. Wie auch in der Vergangenheit sei der Abschluss u.a. eine budgetäre Frage und stark vom Finanzminister abhängig. Offen sei hier, wen der Koalitionspartner als Verhandler für das Finanzministerium nominiere.

Wolle der öffentliche Dienst mit der Privatwirtschaft konkurrieren, brauche es eine faire Entlohnung, meinte auch younion-Vorsitzender Christian Meidlinger, der sich - ebenso wie Quin - für gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen "jederzeit bereit" zeigte: "Wenn der Dienstgeber die öffentliche Auseinandersetzung möchte, kann er sie haben." Bereits Mitte August hatten die Gewerkschaften die Aufnahme von Verhandlungen gefordert.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) und die younion werfen dem Dienstgeber vor, Verhandlungen über Beamtengehälter zu verweigern, um eine Nulllohnrunde durchzusetzen.
  • Das Beamtenministerium unter Werner Kogler bestreitet diese Absicht und betont, dass alle Vorbereitungen für konstruktive Verhandlungen getroffen sind.
  • Seit Mitte August fordern die Gewerkschaften die Aufnahme von Verhandlungen und zeigen sich bereit für gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen, falls nötig.