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Getreideabkommen auf der Kippe? Erdogan und Putin beraten

Mit Beratungen der Staatsführer endet der Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) an diesem Freitag in der usbekischen Stadt Samarkand.

Russlands Präsident Wladimir Putin will dabei eine Rede über seine Vision von der Zukunft der Gruppe halten. Bei bilateralen Gesprächen vor allem mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hatte sich Putin am Donnerstag politische Rückendeckung für seinen Angriffskrieg in der Ukraine geholt.

Moskau unzufrieden

Mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan wollte Putin an diesem Freitag über die Umsetzung des Getreideabkommens sprechen, mit der Moskau nicht zufrieden ist. "Es hat sich herausgestellt, dass wir ein weiteres Mal einfach nur grob abgezockt wurden, wie man im Volksmund sagt", sagte der Kremlchef, der sein Land oft als Opfer westlicher Machenschaften darstellt. "Vielleicht sollten wir darüber nachdenken, den Export von Getreide und (...) Lebensmitteln entlang dieser Route zu begrenzen?", so Putin in seiner Rede beim Wirtschaftsforum in Wladiwostok.

Die Türkei ist Vermittler in dem Deal, der die ukrainischen Seehäfen nach monatelanger russischer Seeblockade entsperrt hat. Die Wiederaufnahme ukrainischer Getreideausfuhren soll die weltweite Lebensmittelkrise entspannen.

Treffen zu Himalaya-Grenze

In Samarkand sollen auch Indiens Premierminister Narendra Modi und Xi Jinping zusammentreffen - zum ersten Mal seit der tödlichen Konfrontation beider Seiten an der umstrittenen Grenze im Himalaya 2020. Der 2001 gegründeten Shanghai-Gruppe, die sich Kooperation und Sicherheit auf die Fahnen schreibt, gehören heute außer Russland, China, Indien auch Pakistan, Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan und neuerdings der Iran an.

ribbon Zusammenfassung
  • Mit Beratungen der Staatsführer endet der Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) an diesem Freitag in der usbekischen Stadt Samarkand.
  • Russlands Präsident Wladimir Putin will dabei eine Rede über seine Vision von der Zukunft der Gruppe halten.
  • Bei bilateralen Gesprächen vor allem mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hatte sich Putin am Donnerstag politische Rückendeckung für seinen Angriffskrieg in der Ukraine geholt.