Karner: Cherson-Übernahme wichtig für "Moral" der Ukraine

Der Abzug aus Cherson verlief für Russland chaotisch. Für die Ukraine sei die Situation ein Gewinn, erklärt der Militärstratege Gerald Karner im PULS 24 Interview.

Die russische Armee hat am Freitagmorgen ihren Rückzug aus dem Norden der ukrainischen Region Cherson abgeschlossen. In der Stadt Cherson werden ukrainische Flaggen gehisst und ukrainische Soldaten euphorisch begrüßt. 

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Es handle sich dabei klar, um einen Rückzug bestätigt der Militärstratege Gerald Karner. "Wenn ich eine Falle stellen will, dann mache ich das nicht in einer chaotischen Form", erklärt er im Gespräch mit Anchor Jakob Wirl. Für die ukrainische Armee sei die Einnahme von Cherson "strategisch wichtig, weil es die Moral der eigenen Bevölkerung, die durch den Beschuss der kritischen Infrastruktur in den letzten Wochen schwer geschädigt war, erheblich stärkt".

Russland gehe hingegen "geschwächt" aus der Situation hervor, die Moral der Streitkräfte würde durch das Chaos abbauen. Es fehle ihnen außerdem an gut ausgestatteten Soldaten für eine Gegenoffensive. 

Angriff auf die Krim?

Die Ukraine profitiere auf der operativen Ebene von dem Rückzug. "Russland ist damit der Landweg nach Odessa versperrt", so Karner, während die Ukraine näher an die Krim rücke. Der Militärstratege gehe jedoch "nicht davon aus, dass die Ukraine im Moment stark genug ist einen Vorstoß Richtung Krim zu unternehmen".

 

ribbon Zusammenfassung
  • Der Abzug aus Cherson verlief für Russland chaotisch.
  • Für die Ukraine sei die Situation ein Gewinn, erklärt der Militärstratege Gerald Karner im PULS 24 Interview.