APA/dpa/Peter Kneffel

Gender-Verbot in Bayern: "Haben wir keine anderen Probleme?"

An Bayerns Schulen und in Behörden soll zukünftig das Gendern verboten werden.

"Für Bayern kann ich sagen: mit uns wird es kein verpflichtendes Gendern geben. Im Gegenteil: wir werden das Gendern in Schule und Verwaltung sogar untersagen", sagte CSU-Ministerpräsident Markus Söder am Dienstag in seiner ersten Regierungserklärung in der neuen Legislaturperiode im Landtag. Binnen-I, Unterstrich, Gendersternchen und Co. werden in Deutschland kontrovers diskutiert.

Andere Bundesländer verbieten Gendern ebenso

In einigen deutschen Bundesländern gelten bereits wie von Söder in Bayern angepeilte Verbote oder es gibt Bestrebungen danach.

So werden beispielsweise an Schulen in Sachsen und Sachsen-Anhalt Sonderzeichen für eine geschlechtsneutrale Sprache abgelehnt. In Sachsen werden Paarformen wie Schülerinnen und Schüler und geschlechtsneutrale Formen wie Lehrkräfte oder Jugendliche empfohlen. Genderformen werden etwa in Aufsätzen als Fehler markiert.

Söder warf der Ampelregierung im Bund zugleich vor, mit Vorhaben wie der Cannabis-Legalisierung, dem Gendern und dem Selbstbestimmungsrecht zu überziehen. "Haben wir keine anderen Probleme in Deutschland?", fragte er.

ribbon Zusammenfassung
  • An Bayerns Schulen und in Behörden soll zukünftig das Gendern verboten werden.
  • CSU-Ministerpräsident Markus Söder warf der Ampelregierung im Bund zugleich vor, mit Vorhaben wie der Cannabis-Legalisierung, dem Gendern und dem Selbstbestimmungsrecht zu überziehen.
  • "Haben wir keine anderen Probleme in Deutschland?", fragte er.