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Geiselnahme in Pakistan: 80 von über 450 Geiseln befreit

11. März 2025 · Lesedauer 2 min

Nach einer Geiselnahme von mehr als 450 Menschen in einem Zug in der pakistanischen Provinz Belutschistan durch Separatisten haben pakistanische Sicherheitskräfte nach eigenen Angaben 80 Geiseln befreit. "Die Bemühungen für die sichere Freilassung der verbliebenen Passagiere dauern an", hieß es am Dienstag aus pakistanischen Sicherheitskreisen. Unter den befreiten Geiseln waren demnach 43 Männer, 26 Frauen und elf Kinder.

Die Separatistenbewegung Befreiungsarmee von Belutschistan (BLA) hatte sich zuvor zu der Geiselnahme in dem abgelegenen Bezirk Sibi bekannt. Die bewaffneten Kämpfer hätten die Bahngleise gesprengt und den blockierten Zug gestürmt, erklärte die BLA. Sie drohte mit "schwerwiegenden Folgen", sollte eine Befreiung der Geiseln versucht werden.

Belutschistan liegt im Südwesten Pakistans an der Grenze zu Afghanistan und dem Iran und ist die ärmste Provinz des Landes. Dort kämpfen seit Jahrzehnten Separatistengruppen gegen die Sicherheitskräfte. Auch islamistische Gruppierungen wie die pakistanischen Taliban sind dort aktiv. Regelmäßig kommt es zu bewaffneten und tödlichen Angriffen.

Die BLA ist die aktivste bewaffnete Separatistenbewegung in der rohstoffreichen Region. Die Miliz verstärkte in den vergangenen Jahren ihre Angriffe auf Sicherheitskräfte und Bewohner benachbarter Provinzen. Im Jahr 2024 wurden in Pakistan laut Experten mehr als 1.600 Menschen bei Anschlägen getötet.

Zusammenfassung
  • In Belutschistan, Pakistan, wurden mehr als 450 Menschen von der Separatistenbewegung BLA in einem Zug als Geiseln genommen. Die pakistanischen Sicherheitskräfte haben bisher 80 Geiseln befreit, darunter 43 Männer, 26 Frauen und elf Kinder.
  • Im Jahr 2024 wurden in Pakistan mehr als 1.600 Menschen durch Anschläge getötet. Die BLA hat in den letzten Jahren ihre Angriffe verstärkt und ist die aktivste Separatistenbewegung in der rohstoffreichen Region.