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Wahlkampfauftakt

FPÖ-Chef Kickl: "Wien ist Hauptstadt der Messerstecher"

28. März 2025 · Lesedauer 3 min

Die Wiener FPÖ ist am Freitagabend in den Wahlkampf für die Gemeinderatswahl am 27. April gestartet. Neben Spitzenkandidat Dominik Nepp hielt auch Bundesparteiobmann Herbert Kickl eine Rede. Er hofft auf einen "Denkzettel für diese Verlierer-Ampel" aus ÖVP, SPÖ und NEOS und zeichnete ein düsteres Bild von Wien.

Die Wiener FPÖ startete am Freitag in Floridsdorf - dem Heimatbezirk von SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig - in den Wahlkampf für die Wien-Wahl am 27. April. Laut aktuellen Umfragen liegen die Freiheitlichen in der Bundeshauptstadt zwar deutlich hinter der SPÖ, aber klar abgesichert auf dem zweiten Platz.

Rathausplatz soll zu "blauem Platz" werden

Zum Wahlkampfauftakt war auch  Bundesparteiobmann Herbert Kickl als Redner zu Gast. Dieser zeigte sich vom Wiener FPÖ-Spitzenkandidaten überzeugt und betonte, dass dieser den Rathausplatz in "einen blauen Platz verwandeln" könne.


Zudem dankte er Nepp dafür, dass er die Wiener Freiheitlichen nach dem Ibiza-Skandal in einer schwierigen Situation übernommen und den Kopf "für die Fehler eines anderen" hingehalten habe.

Kickl spielte damit auf den ehemaligen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache an, der 2019 den Parteivorsitz zurückgelegt hatte und nun mit seiner eigenen Liste bei der Wien-Wahl antritt.

Kickl zeichnet alarmierendes Bild von Wien

Im Anschluss zeichnete Kickl ein düsteres Bild von Wien. Die Stadt sei laut ihm zur "Hauptstadt der Messerstecher, Vergewaltiger, Araber-Clans und Bandenkriege" verkommen. Die SPÖ unter Michael Ludwig habe die Stadt "ramponiert und ruiniert", so Kickl.


Internationale Rankings, die Wien bereits seit Jahren als eine lebenswertesten Städte der Welt ehren, wollte der FPÖ-Chef nicht gelten lassen.

FPÖ-Chef wettert gegen Bundesregierung

Daraufhin folgte eine umfassende Kritik an der neuen Bundesregierung. Kickl hoffe, dass die Wien-Wahl gleich "in einem Aufwaschen zum Denkzettel für diese Verlierer-Ampel" aus ÖVP, SPÖ und NEOS werde. 

"Der Schritt zurück war der erste Schritt vor dem nächsten Anlauf", spielte Kickl auf die Zurücklegung des Regierungsbildungsauftrags vor einigen Wochen an. Er betonte, dass es für einen Wahlsieg in Wien zwar nicht reichen werde, Nepp es beim nächsten Anlauf aber durchaus schaffen könne – genauso wie er selbst mit seinen Kanzlerambitionen.


Neben Spitzen gegen politische Gegner setzte Kickl in seiner Rede erneut vor allem auf die Themen Sicherheit, Teuerung und Ausländer. Er betonte jedoch, dass "die gut Integrierten zur Familie Österreich" zählen würden. Dabei handle es sich um jene Menschen, die Österreich nicht auf der Tasche liegen würden. 

Nepp hofft auf "blaues Wunder"

Nach Kickls Rede betrat der Wiener Spitzenkandidat Nepp die Bühne. Dieser zeigte sich zuversichtlich, dass in Wien am 27. April ein "blaues Wunder" möglich sei. Anschließend rechnete Nepp mit dem Wiener Bürgermeister ab.


So kritisierte er Ludwig dafür, "Islamisten" in Wien "durchzufüttern". Mit dem Geld, das Menschen ohne österreichische Staatsbürgerschaft aus der Mindestsicherung beziehen würden, könnten Pensionen gesichert, Gebühren- und Mieterhöhungen im sozialen Wohnbau rückgängig gemacht oder die Schulen verbessert werden.

Von Zuwanderung bis Corona

Auch Nepp betonte, dass die Kriminalität in Wien infolge der Zuwanderung explodiert sei. Bei jeder Vergewaltigung, Messerstecherei und jedem Mord würde die politische Verantwortung bei Ludwig und der auf Bundesebene regierenden ÖVP liegen.

Auch auf Corona ging Nepp ein und versprach einen eigenen Untersuchungsausschuss in Wien, falls die FPÖ die dafür nötigen 25 Mandatare erreicht.

Video: Rede von FPÖ-Chef Kickl im Nationalrat

Zusammenfassung
  • Die Wiener FPÖ ist am Freitagabend in den Wahlkampf für die Gemeinderatswahl am 27. April gestartet.
  • Neben Spitzenkandidat Dominik Nepp hielt auch Bundesparteiobmann Herbert Kickl eine Rede.
  • Er hofft auf einen "Denkzettel für diese Verlierer-Ampel" aus ÖVP, SPÖ und NEOS und zeichnete ein düsteres Bild von Wien.