Fortsetzung im Prozess gegen "Ibiza-Detektiv"
Dem Angeklagten werden Kokainhandel und Urkundendelikte vorgeworfen. Der in U-Haft sitzende 41-Jährige hat sich nicht schuldig bekannt und ortet politisch motivierte Anschuldigungen. Hessenthaler hat für den siebenten Tag der Schöffenverhandlung eine Stellungnahme angekündigt, ein Urteil wird erwartet.
Widersprüchliche Aussagen
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, 2017 und 2018 insgesamt 1,25 Kilo Kokain mit einem Reinheitsgehalt von zumindest 70 Prozent an insgesamt drei Orten in Niederösterreich, Salzburg und Oberösterreich zu einem Grammpreis von 40 Euro an einen Bekannten übergeben zu haben. Außerdem soll der Privatdetektiv einen gefälschten slowenischen Führerschein und Personalausweis, die auf den Namen einer rumänischen Bekannten lauteten, besessen und übergeben sowie bei einer Polizeikontrolle am 7. Mai 2019 in Wien eine gefälschte slowenische Lenkberechtigung vorgewiesen haben.
Belastet wird der 41-Jährige von einem ehemaligen Geschäftspartner und dessen früherer Geliebten. Die Aussagen der beiden Zeugen stehen teilweise im Widerspruch zueinander. Im Fall einer Verurteilung in der Schöffenverhandlung drohen Hessenthaler bis zu 15 Jahre Haft.
Zusammenfassung
- Der Prozess gegen den mutmaßlichen Drahtzieher des Ibiza-Videos, Julian Hessenthaler, geht am Mittwoch am Landesgericht St. Pölten ins Finale.
- Der in U-Haft sitzende 41-Jährige hat sich nicht schuldig bekannt und ortet politisch motivierte Anschuldigungen.
- Die Aussagen der beiden Zeugen stehen teilweise im Widerspruch zueinander.
- Im Fall einer Verurteilung in der Schöffenverhandlung drohen Hessenthaler bis zu 15 Jahre Haft.