Flüchtlingscamp in Griechenland unter Quarantäne
Im Lager von Vial leben gut 3.200 Menschen, die das Camp nun vorerst nicht mehr verlassen dürfen. Nur eine geringe Zahl von Angestellten darf es noch betreten. Es werden umfangreiche gesundheitliche Kontrollen durchgeführt, wie das Migrationsministerium in Athen mitteilte.
In Österreich gab es am Mittwoch erneut Forderungen zur Aufnahme von Flüchtlingen von den griechischen Inseln. Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sprach sich bei einer Videokonferenz des Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR) für einen EU-Solidaritätsfonds für Regionen, die bereit sind, Menschen aus Moria aufzunehmen, aus. "Kärnten ist bereit, zu helfen und Kinder aufzunehmen", wiederholte Kaiser laut Aussendung und fordert rasche Maßnahmen nach dem Brand des Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos.
Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler forderte ein "viel stärkeres empathisches Handeln" der Bundesregierung angesichts der extremen Notlage auf den griechischen Inseln. "Wollen wir warten, bis die Leute im Winter erfrieren? Neben der Hilfe vor Ort muss rasch evakuiert werden. Zu einer fairen Verteilung der anerkannten Flüchtlinge gibt es keine Alternative", so Glettler im "Standard" (Mittwochsausgabe).
Zusammenfassung
- Bereits im August war das Camp vorübergehend unter Quarantäne gestellt worden.
- Im Lager von Vial leben gut 3.200 Menschen, die das Camp nun vorerst nicht mehr verlassen dürfen.
- Es werden umfangreiche gesundheitliche Kontrollen durchgeführt, wie das Migrationsministerium in Athen mitteilte.
- In Österreich gab es am Mittwoch erneut Forderungen zur Aufnahme von Flüchtlingen von den griechischen Inseln.