Ex-Geheimdienstkoordinator Ratcliffe soll CIA-Chef werden
Ratcliffe werde "ein furchtloser Kämpfer für die verfassungsgemäßen Rechte aller Amerikaner sein und gleichzeitig ein Höchstmaß an nationaler Sicherheit und Frieden durch Stärke gewährleisten", erklärte Trump. Seine Nominierung zum Direktor des US-Auslandsgeheimdienstes muss noch vom Senat bestätigt werden. Derzeit leitet William Burns die CIA und ist in dieser Funktion unter anderem an Verhandlungen für eine Waffenruhe im Nahen Osten beteiligt.
Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas war bereits während Trumps erster Amtszeit als Geheimdienstkoordinator tätig (2020 bis 2021) und sah sich dabei wiederholt Kritik ausgesetzt. Die Demokraten warfen ihm unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke missbraucht und Einschätzungen zur russischen Wahleinmischung abgegeben zu haben, die teilweise denen erfahrener Geheimdienstmitarbeiter widersprachen. Schon 2019 hatte Trump Ratcliffe für die Position des Geheimdienstkoordinators nominiert, aufgrund von parteiübergreifenden Zweifeln an dessen fachlicher Qualifikation schob er die Ernennung aber zunächst auf. Später erhielt Ratcliffe den Posten dennoch.
Zuvor hatte Trump weitere Personalentscheidungen bekanntgegeben. Den Immobilieninvestor und Wahlkampfspender Steven Witkoff ernannte er zum Sondergesandten für den Nahen Osten. Der Jurist William Joseph McGinley soll als Trumps Berater im Weißen Haus fungieren.
Zusammenfassung
- John Ratcliffe, ehemaliger US-Geheimdienstkoordinator, soll laut Donald Trump neuer Chef der CIA werden. Seine Nominierung steht noch unter dem Vorbehalt der Bestätigung durch den Senat.
- Ratcliffe, der als Co-Vorsitzender eines Trump-nahen Think Tanks arbeitet, wurde in der Vergangenheit für die politische Nutzung seiner Position kritisiert, besonders im Zusammenhang mit der russischen Wahleinmischung.
- Neben Ratcliffes Nominierung hat Trump weitere Personalentscheidungen getroffen, darunter die Ernennung von Steven Witkoff zum Sondergesandten für den Nahen Osten.