Ex-Außenministerin Kneissl wird Aufsichtsrätin bei russischem Ölkonzern Rosneft

Die russische Regierung hat unter anderem die ehemalige österreichische Außenministerin Karin Kneissl für den Aufsichtsrat des mehrheitlich im Staatsbesitz stehenden Ölkonzerns "Rosneft" nominiert.

Eine diesbezügliche Anordnung des Premierministers Michail Mischustin vom 26. Februar 2021 wurde am Dienstag offiziell veröffentlicht.

In der Liste von künftigen Aufsichtsratsmitgliedern finden sich neben drei russischen Spitzenbürokraten auch vier Ausländer, die im Aufsichtsrat der vom langjährigen Putin-Vertrauten Igor Setschin geleiteten Aktiengesellschaft als sogenannte "unabhängige Direktoren" agieren sollen. Konkret wurden neben Kneissl auch Deutschlands Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder, der deutsche Geschäftsmann Matthias Warnig sowie der Schweizer Banker Hans-Joerg Rudloff nominiert. Kneissl ist die einzige Person in Mischustins Liste, bei der kein offizieller Arbeitsplatz genannt wurde.

Die ehemalige Außenministerin, die zuletzt wieder als Autorin und Publizistin aktiv war, wollte am Mittwoch keinen Kommentar abgeben. "Ich gebe keine Interviews", erklärte sie gegenüber der APA. In ihrer Zeit als parteifreie Außenministerin auf einem FPÖ-Ticket hatte sie 2018 und 2019 wiederholt Kontakt zum russischen Präsident Wladimir Putin, dessen Besuch bei ihrer Hochzeit in der Steiermark im Sommer 2018 auch für internationale Schlagzeilen sorgte.

ribbon Zusammenfassung
  • Die russische Regierung hat unter anderem die ehemalige österreichische Außenministerin Karin Kneissl für den Aufsichtsrat des mehrheitlich im Staatsbesitz stehenden Ölkonzerns "Rosneft" nominiert.
  • Eine diesbezügliche Anordnung des Premierministers Michail Mischustin vom 26. Februar 2021 wurde am Dienstag offiziell veröffentlicht.
  • Neben Kneissl wurden auch Deutschlands Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder, der deutsche Geschäftsmann Matthias Warnig sowie der Schweizer Banker Hans-Joerg Rudloff nominiert.
  • Kneissl ist die einzige Person in Mischustins Liste, bei der kein offizieller Arbeitsplatz genannt wurde.
  • Die ehemalige Außenministerin, die zuletzt wieder als Autorin und Publizistin aktiv war, wollte am Mittwoch keinen Kommentar abgeben. "Ich gebe keine Interviews", erklärte sie gegenüber der APA.