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Erneut ein Todesopfer bei Unruhen in Neukaldeonien

Bei erneuten Unruhen im französischen Überseegebiet Neukaledonien ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen.

Zwei weitere Menschen wurden nach Polizeiangaben bei einer Schießerei an einer Straßensperre in der Nacht auf Samstag verletzt. Damit stieg die Zahl der Todesopfer bei den seit Tagen andauernden Unruhen auf sechs, hunderte Menschen wurden verletzt. Auslöser der Unruhen ist eine von Frankreich vorangetriebene Änderung des Wahlrechtes.

Das Vorhaben würde nach Ansicht von Unabhängigkeitsbefürwortern den Einfluss der indigenen Bevölkerung zurückdrängen. Die Regierung in Paris hat wegen der angespannten Lage den Ausnahmezustand in den Überseegebiet ausgerufen und 1.000 zusätzliche Sicherheitskräfte entsandt. Bei den Unruhen wurden in den vergangenen Geschäfte geplündert, Barrikaden errichtet und Gebäude und Fahrzeuge in Brand gesetzt.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei den anhaltenden Unruhen in Neukaledonien ist die Zahl der Todesopfer auf sechs gestiegen; zuletzt kam mindestens eine Person ums Leben, zwei weitere wurden verletzt.
  • Auslöser der Gewalt ist eine von Frankreich initiierte Wahlrechtsänderung, die nach Ansicht von Unabhängigkeitsbefürwortern den Einfluss der indigenen Bevölkerung mindert.
  • Als Reaktion auf die eskalierende Gewalt hat die französische Regierung den Ausnahmezustand verhängt und 1.000 zusätzliche Sicherheitskräfte nach Neukaledonien entsandt.