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Dutzende Tote bei Angriff auf Fahrzeugkonvoi in Mali

Bei einem mutmaßlich von Jihadisten verübten Angriff auf einen Fahrzeugkonvoi in Mali sind über zwei Dutzend Menschen getötet worden. Die Armee teilte am Samstag mit, "Terroristen" hätten die aus mehreren Dutzend Fahrzeugen bestehende Kolonne am Vortag in 30 Kilometer Entfernung von der Stadt Gao angegriffen. Laut örtlichen Behördenvertretern bestand der Konvoi aus zivilen Fahrzeugen. Er wurde aber von Regierungssoldaten sowie Söldnern der russischen Wagner-Gruppe geschützt.

Ein Behördenmitarbeiter sagte, der Konvoi habe sich auf dem Weg zu einer Goldmine im Norden des Landes befunden. Bei den Zivilisten habe es sich hauptsächlich um ausländische Arbeiter gehandelt. Ein örtlicher Politiker bezifferte die Zahl der Toten in dem Konvoi auf "32 Zivilisten und Soldaten".

Die Armee teilte mit, es seien 25 Zivilisten getötet und 13 weitere Zivilisten verletzt worden. Ferner seien vor Ort die Leichen von 19 Angreifern gefunden worden. Die "Terroristen" hätten während des Angriffs "absichtlich die zivilen Passagiere ins Visier genommen". Der Generalstab der Streitkräfte erklärte, die entkommenen Angreifer würden verfolgt.

Der Angriff ereignete sich in einer Region, in der bewaffnete Gruppen mit Verbindungen zur Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) oder zum islamistischen Extremistennetzwerk Al-Kaida aktiv sind.

Das westafrikanische Land wird seit mehr als einem Jahrzehnt von massiver Gewalt geplagt. Auch gab es in Mali seit 2020 zwei Militärputsche. Im August 2020 stürzten Militärs unter Führung von Oberst Assimi Goïta den damaligen Staatschef Ibrahim Boubacar. Im Mai 2021 setzte Goïta dann die zivile Spitze einer Übergangsregierung ab und ernannte sich selbst zum Übergangspräsidenten.

Zusammenfassung
  • Bei einem Angriff auf einen Fahrzeugkonvoi in Mali, 30 Kilometer von Gao entfernt, wurden 25 Zivilisten getötet und 13 weitere verletzt.
  • Der Konvoi, der zu einer Goldmine unterwegs war, wurde von Regierungssoldaten und russischen Wagner-Söldnern eskortiert, als er von mutmaßlichen Jihadisten angegriffen wurde.
  • In der Region sind bewaffnete Gruppen mit Verbindungen zu IS und Al-Kaida aktiv, und Mali ist seit über einem Jahrzehnt von Gewalt und politischen Umstürzen betroffen.