Deutschlands Lockdown bis zum 7. März - Frisöre nur bis 1. zu
Deutschland verlängert den Corona-Lockdown bis zum 7. März. Darauf haben sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Regierungschefs der Länder am Mittwoch nach mehrstündigen Beratungen verständigt. Nur Friseure sollen schon ab 1. März unter strengen Hygienebedingungen öffnen dürfen. Mehrere Länder kündigten zudem an, in den Schulen den Präsenzunterricht ab 22. Februar wieder einzuführen. Die Schulen und Kindergärten waren ein Streitpunkt zwischen den Ländern. Dass jetzt jedes selbst entscheiden darf, war Voraussetzung für das Zustandekommen eines Kompromisses.
Sieben-Tage-Inzidenz muss unter 35 sinken
Sollte die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen bis zum 7. März stabil unter 35 gesunken sein, sollen die Beschränkungen von den Ländern danach schrittweise gelockert werden. Dann sollten der Einzelhandel, Museen und Galerien sowie Betriebe mit körpernahen Dienstleistungen unter konkreten Auflagen wieder aufmachen können, heißt es in dem Beschluss von Bund und Ländern.
Friseure wichtig für die "Würde" der Menschen
Die Ausnahme für die Öffnung der Friseure wurde begründet mit der "Bedeutung von Friseuren für die Körperhygiene", insbesondere Ältere seien darauf angewiesen. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder sagte zur Öffnung der Friseursalons: "Sie hat auch etwas mit - für die einen - Hygiene, aber auch mit Würde zu tun in diesen schwierigen Zeiten." Für viele Menschen spielten Friseursalons in der Pandemie eine wichtige Rolle, um sich wiederzufinden. Ähnlich äußerte sich der Berliner Bürgermeister Michael Müller.
Harte Bestimmungen wegen Virus-Mutationen
Die Kanzlerin begründete die Lockdown-Verlängerung vor allem mit der Ausbreitung der ansteckenderen Mutationen. "Das alte Virus wird verschwinden. Wir werden mit einem neuen Virus leben. Und dieses neue Virus und sein Verhalten können wir noch nicht einschätzen", warnte Merkel. Experten sagten voraus, dass die mutierten Viren Mitte März die Oberhand gewinnen könnten. Deshalb sei die Zeitspanne bis dahin zum Senken der Inzidenzen existenziell.
Schulen und Kindergärten sind Ländersache
Wann es welche Öffnungsschritte in Schulen und Kindertagesstätten geben soll, wird nicht bundeseinheitlich geregelt. Merkel sagte, sie hätte mit diesen Öffnungen gerne erst ab dem 1. März begonnen. Die Länder, die für Bildung zuständig sind, hätten dies aber anders beurteilt. Etliche Bundesländer wollen die wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Schulen bereits im Februar schrittweise öffnen.
Zusammenfassung
- Angela Merkel wollte erst bis 1. März zusperren, dann hieß es, bis 14. bleibt alles zu, jetzt kam es zum Kompromiss: Bis 7. März bleibt in Deutschland alles geschlossen - außer den Frisören, die früher aufsperren dürfen.