Lauterbach verhinderte Herabstufung des Corona-Risikos
In der deutschen Corona-Aufarbeitung steht derzeit SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach im Fokus. Er habe während der Pandemie bei der Risikobewertung durch das Robert Koch-Institut (RKI) interveniert, wie mehrere deutsche Medien berichten.
Konkret gehe es darum, dass das RKI, das Risiko Anfang 2022 von "sehr hoch" auf "hoch" herunterstufen wollte. Lauterbach habe dem Institut dann aber mitgeteilt, dass die Herabstufung "politisch nicht erwünscht" sei. Die Reduzierung des Risikos sei vom Gesundheitsministerium abgelehnt worden.
Lauterbach rechtfertigt Vorgehen
Auf X (vormals Twitter) rechtfertigte er sein Vorgehen. "Hätten wir im Februar 2022 die Risikostufe bereits herabgesetzt, als zum Teil noch Hunderte Menschen am Tag an Covid gestorben sind, wäre das ein Fehler gewesen", so Lauterbach Mittwochabend.
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1861812834398773411
Die "Süddeutsche Zeitung" beschreibt, dass der Risikobewertung keine quantitativen Daten zugrunde liegt. Demnach gebe es keine klaren Vorgaben für die Risikostufen. Trotzdem werden Lauterbach unlautere Motive vorgeworfen.
Durch eine höhere Risikostufe hätte er etwa mehr Bundestagsabgeordnete für eine Impfpflicht gewinnen können. FDP-Vize Wolfgang Kubicki hatte ihm das im Sommer vorgeworfen.
Video: Aus für Ampel - Deutschland vor Neuwahlen
Zusammenfassung
- Hat Deutschlands Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Herabstufung des Corona-Risikos 2022 von "sehr hoch" auf "hoch" verhindert?
- Eine Frage, die derzeit in deutschen Medien diskutiert wird.
- Er selbst rechtfertigt seine Vorgehensweise.