Deutscher Anbauverein gibt erstmals Cannabis aus
Der Club in Ganderkesee war nach eigenen Angaben der erste Verein in Deutschland, der eine legale Cannabis-Ernte einfuhr. Einer Sprecherin des deutschen Bundesdrogenbeauftragten zufolge ist kein anderer Verein bekannt, der früher mit der Ernte begann. Sie verwies aber darauf, dass der Behörde keine offiziellen Informationen über die Erntelage der einzelnen Anbauvereinigungen vorliegen. Es sei bekannt, dass der Verein in Ganderkesee sehr weit fortgeschritten sei.
"Unsere Mitglieder kommen aus der Mitte der Gesellschaft", sagte Vereins-Vorsitzender Daniel Keune. Die Altersspanne reiche von 18 bis 70 Jahre, vom Arbeitnehmer bis zum Unternehmer. Mit dem Thema der Legalisierung des Cannabiskonsums in Deutschland beschäftige sich der Verein schon seit zwei Jahren, sagte Keune. Die Teillegalisierung ermögliche einen präventiven Gesundheitsschutz, weil der Verein garantiere, dass das abgegebene Cannabis sicher und ohne Beimischungen sei. "Dieser Gesundheitsschutz, den wir leisten können, das hat uns schon motiviert."
Weil er zu den allerersten Unterstützern des Vereins gehört habe, habe er die ersten Gramm des Rauschgifts abholen dürfen, sagte Jaskulewicz. Er habe schon in 1990er-Jahren geraucht, sei aber davon abgekommen, nachdem er auf der Straße verunreinigtes Cannabis bekommen habe: "Danach ging es mir sehr dreckig und ich habe gedacht, das machst Du nicht mehr."
Zusammenfassung
- Erstmals hat der Cannabis Social Club Ganderkesee legal angebautes Cannabis an seine Mitglieder ausgegeben, seitdem in Deutschland Anbauvereine im Juli zugelassen wurden.
- Der Verein in Ganderkesee ist der erste in Deutschland, der eine legale Ernte einfuhr, und seine Mitglieder stammen aus verschiedenen Altersgruppen von 18 bis 70 Jahren.
- Der Vereinsvorsitzende betont, dass die Teillegalisierung einen präventiven Gesundheitsschutz ermöglicht, da das abgegebene Cannabis sicher und ohne Beimischungen ist.