Alexander PröllPULS 24

Das Scheitern aus ÖVP-Sicht

ÖVP-Verhandler Pröll: Mit Kickl "als Person nicht möglich"

12. Feb. 2025 · Lesedauer 2 min

Die Verhandlungen mit der FPÖ seien wegen Herbert Kickls "Machtrausch" gescheitert, so die ÖVP. Mit ihm als Person seien die Gespräche nicht möglich gewesen. Auch deswegen, weil der FPÖ-Chef teilweise tagelang nicht erreichbar gewesen sein soll, wirft ÖVP-Generalsekretär Alexander Pröll ihm vor.

Die ÖVP sieht die Schuld für das Scheitern der Verhandlungen bei FPÖ-Chef Herbert Kickl.

"Mit Kickl als Person nicht möglich"

Kickl sei gescheitert, weil er in einen "Machtrausch verfallen" und nicht bereit gewesen sei, Kompromisse zu schließen, meinte ÖVP-Generalsekretär und einer der Chefverhandler, Alexander Pröll im Gespräch mit PULS 24 Infochefin Corinna Milborn.

"Mit ihm als Person war das ganz einfach nicht möglich", so Pröll.

So kam auch wieder der Vorwurf der ÖVP, Kickl hätte sich "in fünf Wochen sieben Stunden" Zeit für die Verhandlungen genommen. 

Kickl "eineinhalb Wochen nicht erreichbar"

Die ÖVP habe "sehr wohl über Inhalte reden" wollen. "Haben das auch mehrfach eingebracht und die freiheitliche Partei hat sich dem dann verschlossen", kritisierte der Chefverhandler.

Kickl sei teilweise "eineinhalb Wochen nicht erreichbar gewesen", so der Vorwurf. Es seien keine Verhandlungen mit Kickl gewesen. Vielmehr habe der FPÖ-Chef "uns etwas diktiert und wir hätten ja sagen müssen oder es eben nicht akzeptieren können". Damit seien die Gespräche auf Chefebene auch "sehr kurz" gewesen.

Kickl habe aus Sicht der ÖVP "die Rolle des Oppositionsführers nie verlassen, um als Regierungschef auftreten zu können". Kickl wies diese Vorwürfe am Mittwochabend zurück.

Was macht die ÖVP jetzt? Den Ball sieht die Volkspartei definitiv bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Dieser hat am Mittwoch bereits bekannt gegeben, er werde mit den Politiker:innen sprechen, um die weitere Vorgangsweise zu klären: NeuwahlenExpertenregierungMinderheitsregierung oder es findet sich doch noch eine Regierungsmehrheit unter den bei der Nationalratswahl gewählten Parteien.

Van der Bellen zum Verhandlungsende von FPÖ-ÖVP

Zusammenfassung
  • Die Verhandlungen mit der FPÖ seien wegen Kickls "Machtrausch" gescheitert, so die ÖVP.
  • Mit ihm als Person seien die Gespräche nicht möglich gewesen.
  • Auch deswegen, weil der FPÖ-Chef teilweise tagelang nicht erreichbar gewesen sein soll, wirft ÖVP-Generalsekretär Alexander Pröll ihm vor.