Druml: "Maskenpflicht hätte uns viel Kummer erspart"

Die FFP2-Maskenpflicht hätte u.a. "uns viel Kummer erspart", meint Christiane Druml, Vorsitzende der Bioethik-Kommission. Bereits im März 2020 habe die Kommission ein Schreiben verfasst, dass das Vorgehen bei einer Triage regelt. Im PULS 24 Interview erklärt Druml, nach welchen Maßnahmen entschieden werden sollte.

Hätte man in Österreich die FFP2-Maskenpflicht besser genutzt, dann "hätte uns das viel Kummer erspart", sagt Christiane Druml, Vorsitzende der Bioethik-Kommission. Diese sei das "wirksamste" und "gelindeste" Mittel, meint sie im PULS 24 Interview. Auch attraktive Impfangebote, hätten die derzeitige Corona-Lage verhindern können. So wäre laut Druml eine Impflotterie "eine gute Maßnahme" gewesen, ohne Zwang die Menschen von der Corona-Impfung zu überzeugen.

"Wir haben nun eine Situation, die sehr bedenklich ist", sagt Druml. Der Staat sei nun gefordert, das Gesundheitssystem zu bewahren, fordert sie im Gespräch mit PULS 24 Anchor Thomas Mohr. Zudem müsse die Regierung den "Dienst und die Arbeit für das Personal akzeptabel machen".

Entscheidung nach Diagnose, Indikation und Therapieziel

Aufgrund der Überlastung in den Salzburger Landeskliniken wurde ein Team zusammengestellt, das entscheidet, welche Patienten noch intensivmedizinisch behandelt werden können. Auf diese Situation sei man seit März 2020 vorbereitet gewesen. Die Bioethik-Kommission habe zu diesem Zeitpunkt bereits eine Empfehlung für Ärzte, für den Fall einer Triage entwickelt. Dieses Papier regelt, wie die Ärzte in dieser Situation entscheiden. Wichtig sei es, dass zunächst "alle möglichen Entschärfungsmöglichkeiten genutzt werde", sagt Druml. Ein Beispiel für eine solche Maßnahme sei das Verlegen der Patienten in andere Spitäler.

Kommt es zu einer Triage – ähnlich der Lage in Salzburg – darf eine Entscheidung, abhängig vom Alter oder sozialen Status der Patienten, "keinesfalls erlaubt sein". Auch der Impfstatus dürfe laut der Vorsitzenden der Bioethik-Kommission keine Rolle spielen. "Das einzige Kriterium ist die Diagnose, die Indikation und das Therapieziel", erklärt sie im Interview. Der Patient, der "die bessere Chance besitzt, die Intensivstation kurzfristig zu verlassen", bekomme dann das Bett.

ribbon Zusammenfassung
  • Hätte man in Österreich die FFP2-Maskenpflicht besser genutzt, dann "hätte uns das viel Kummer erspart", sagt Christiane Druml, Vorsitzende der Bioethik-Kommission.
  • Auch attraktive Impfangebote, hätten die derzeitige Corona-Lage verhindern können. So wäre laut Druml eine Impflotterie "eine gute Maßnahme" gewesen, ohne Zwang die Menschen von der Corona-Impfung zu überzeugen.
  • "Wir haben nun eine Situation, die sehr bedenklich ist", sagt Druml. Der Staat sei nun gefordert, das Gesundheitssystem zu bewahren, fordert sie im Gespräch mit PULS 24 Anchor Thomas Mohr.
  • Auf diese Situation sei man seit März 2020 vorbereitet gewesen. Die Bioethik-Kommission habe zu diesem Zeitpunkt bereits eine Empfehlung für Ärzte, für den Fall einer Triage entwickelt.
  • Dieses Papier regelt, wie die Ärzte in dieser Situation entscheiden. Wichtig sei es, dass zunächst "alle möglichen Entschärfungsmöglichkeiten genutzt werde", sagt Druml.
  • Kommt es zu einer Triage – ähnlich der Lage in Salzburg – darf eine Entscheidung, abhängig vom Alter oder sozialen Status der Patienten, "keinesfalls erlaubt sein". "Das einzige Kriterium ist die Diagnose, die Indikation und das Therapieziel", so Druml.