Cannabis in Deutschland legal: Grenzkontrollen in Österreich

"Bubatz wird legal", schreibt die deutsche Bundesregierung am Donnerstag auf Instagram. Nach einem am Mittwoch beschlossenen Gesetzesentwurf soll der Cannabis-Anbau und -Konsum teilweise legalisiert werden. Der Besitz von bis zu 25 Gramm soll dann für Erwachsene erlaubt sein, ebenso wie der Anbau von bis zu drei Pflanzen.

Grund für das Gesetz sei, dass so "der illegale Markt keine Chance mehr hat und Kinder und Jugendliche besser geschützt werden", heißt es.

Österreich verschärft Grenzkontrollen

Die Teillegalisierung in Deutschland wird man auch in Österreich spüren. Das Innenministerium rechne mit "grenzüberschreitendem Handel mit Ausgangspunkt Deutschland, aber auch mit Gefahren im Straßenverkehr durch suchtgiftbeeinträchtige Lenker", heißt es auf PULS 24 Anfrage. Im Grenzbereich soll es daher künftig "verstärkt kriminalpolizeiliche Maßnahmen sowie Verkehrskontrollen" geben. 

Eine Legalisierung von Cannabis in Österreich lehne man zudem strikt ab. Damit würden illegale Drogen nicht zurückgedrängt werden, so das Innenministerium.

FPÖ gegen Cannabis-Legalisierung

Auch die FPÖ ist gegen eine Aufweichung des Suchtmittelgesetzes. Der freiheitliche Gesundheitssprecher Gerhard Kaniak zeigt sich besonders über die Argumentation des deutschen Gesundheitsministers Karl Lauterbach empört: "Vor allem Lauterbachs Argument, dass der Cannabiskonsum in Deutschland steige und die Drogenkriminalität im Wachsen sei, habe dazu geführt, die Droge freizugeben, ist schlichtweg hanebüchen. Was ist der nächste Schritt? Der Konsum von Kokain wird ja auch immer mehr und ist bereits unter den Stimulanzien die umsatzstärkste Droge."

Anders sieht das die österreichische Bevölkerung. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Unique Research für das Nachrichtenmagazin "Profil" ist jede Zweite und jeder Zweiter für die Legalisierung des Suchtgiftes.